Wald & Wild in Möggers

„Den Staatspreis habt Ihr Euch verdient“

Symbolbild.

(Bild: Alois Litzlbauer)

Mit dem „Staatspreis Wald“ wurde kürzlich die Jagdgenossenschaft Möggers ausgezeichnet. So hoch geschätzt wurde die Arbeit der Leiblachtaler aber nicht von Anfang an. Im Gegenteil: Sogar Anfeindungen mussten die Wald- und Jagdbesitzer einstecken.  

Für viele ist der Wald eine Selbstverständlichkeit im Landschaftsbild. Dass ein gesunder Wald eine bewusste Entscheidung und folgedessen viel Arbeit ist, darüber macht sich kaum jemand Gedanken. Die Jagdgenossenschaft Möggers hingegen schon. Dort nennen die Verantwortlichen den Wald einen „Generationenvertrag“. Ein Generationenvertrag, der langfristiges Denken erfordert. Die Jagdgenossenschaft Möggers, die nun mit dem Staatspreis Wald ausgezeichnet worden ist, wurde 1990 gegründet und in Sachen Wald- und Wildmanagement zum Vorreiter: So wurde etwa von der Genossenschaft in Frage gestellt, ob das Wild wirklich immer über dem Wald stehen sollte. Zudem machte sich der Zusammenschluss der vielen Waldbesitzer um die Plenterwaldwirtschaft verdient.

Abschussquoten werden erfüllt
„Damals hat sich sonst niemand an so ein Projekt gewagt“, erinnert sich Georg Nenning vom Waldverein Vorarlberg, auch Anfeindungen waren in den Anfangsjahren keine Seltenheit. „Den Staatspreis habt Ihr Euch mehr als verdient.“ Die 14 Pirschbezirke in Möggers teilen sich rund 30 aktive Jäger auf. Die Jagd wird als Teil der Waldbewirtschaftung gesehen. Die Genossenschaft verzichtet auf Verpachtung und setzt auf Eigenbewirtschaftung - mit Erfolg. Zugefüttert wird bis auf wenige Ausnahmen nicht, die Abschussquoten werden erfüllt.

Der Staatspreis gibt uns Aufwind, wir können also doch nicht alles falsch gemacht haben – auch wenn wir anfangs angefeindet worden sind.

Helmut Gmeiner, Jagdgenossenschaft Möggers

Kritisch sieht die Genossenschaft die gesetzliche Pflicht zur Trophäenschau, gegen die sie auch schon eine Petition eingereicht hat. Die Waidmänner wehren sich gegen die Verknüpfung von erlegtem, kapitalen Wild und dem Ansehen der Jäger.