Schwere Vorwürfe gegen einen 74-Jährigen aus Wien: Hat sich der Mann im Sommer 2009 an einem Kind (9) vergangen? Angebliche Opfer meldete sich nach Polizeiaufruf auf Flyern.
„Ich halte das für eine Horrorgeschichte“, beteuerte ein 74-jähriger Wiener vor Gericht in Innsbruck seine Unschuld. Der Pensionist, der 50 Jahre lang Sommercamps für Kinder in ganz Österreich veranstaltet hatte, soll 2009 am Achensee in Tirol einen damals Neunjährigen sexuell missbraucht haben. Laut Angaben des vermeintlichen Opfers hat sich erst ein Betreuer, der nicht mehr ausgeforscht werden konnte, an ihm vergangen.
Aufsichtsperson anvertraut
„Als er sich einer Aufsichtsperson anvertraut hatte, soll auch der Camp-Leiter den Buben missbraucht haben“, so die Staatsanwältin. Sie wisse nicht, warum der heute 22-Jährige lügen und den Angeklagten nach 13 Jahren belasten sollte.
Prozess wurde vertagt
Ins Rollen brachte den Fall übrigens ein Vater, der ein Problem damit hatte, dass der 74-Jährige Flyer für sein nächstes Camp verteilte. „Die Polizei schrieb dann 3000 ehemalige Teilnehmer an. Gemeldet hat sich schließlich das angebliche Opfer, das ausgerechnet in der Firma des aufgebrachten Vaters arbeitet“, betonte die Verteidigerin. Da die DVD mit der Einvernahme des 22-Jährigen nicht am Gericht eingelangt war, musste der Prozess vertagt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.