Nach drei Tagen Pilotenstreik mit massiven Flugausfällen können Kunden des Ferienfliegers Eurowings vorerst aufatmen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und das Management von Eurowings nähmen die Tarifverhandlung wieder auf, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung der Airline und der VC.
Über die Inhalte der Gespräche sei Stillschweigen vereinbart worden. Eurowings werde am Donnerstag wieder zu einem planmäßigen Flugbetrieb zurückkehren. Der Streik der Piloten endet am Mittwoch, wie angekündigt kurz vor Mitternacht.
Am dritten Streiktag seien rund 300 von etwa 500 geplanten Flügen und damit etwas mehr als an den beiden Tagen zuvor gestrichen worden, erklärte ein Sprecher von Eurowings. Mehr als 20.000 Passagiere waren davon jeden Tag betroffen. Auch einige Flüge von und nach Österreich fielen aus.
Piloten wollen bessere Arbeitsbedingungen
Die Tarifparteien hatten einander im Streit über die Arbeitszeit zuletzt hart attackiert. Die Pilotengewerkschaft fordert mehr freie Tage und kürzere Einsatzzeiten, weil das Cockpitpersonal besonders in Spitzenzeiten überlastet sei. Eurowings hatte erklärt, zu 80 Prozent der Forderungen bereit zu sein, während das Umsetzen der Pilotenwünsche zu 100 Prozent das Unternehmen finanziell ruinieren würde.
Als Reaktion auf den dreitägigen Streik, der aus Sicht der Geschäftsführung unverhältnismäßig ist, legte das Unternehmen am Dienstag den Wachstumsplan für den bestreikten Betrieb Eurowings Deutschland auf Eis. Fünf zusätzliche Flugzeuge, rund 200 neue Jobs und Beförderungen zum Flugkapitän wären damit verloren.
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