Zeugen erzählen

Baukran stürzt auf Hotel: „War wie ein Erdbeben“

Steiermark
20.10.2022 07:00

Das hätte viel schlimmer enden können: Im obersteirischen Gröbming stürzte ein Baukran auf ein Hotel. Der Besitzer und Nachbarn schildern der „Krone“, wie sie die bangen Minuten mitten in der Nacht erlebt haben.

Ein lauter Knall, dann gespenstische Stille - Karl Peitler wollte um 23.25 Uhr gerade ins Bett gehen, „als es plötzlich einen Rumpler gab und das ganze Haus bebte. Ich dachte mir, das kann nur der Kran sein!“

Der Gröbminger eilte sofort auf seine Terrasse und sah von dort aus das ganze Ausmaß der Zerstörung. „Meine Nachbarin war auch schon heraußen und sehr aufgeregt, weil ihr Auto im zerstörten Carport stand. Es ist ihr aber zum Glück gelungen, es herauszufahren“, schildert der obersteirische Unternehmer die dramatischen Momente im „Steirerkrone“-Gespräch.

Wäre der Kran in die andere Richtung gestürzt, wäre er auf den Wohnhäusern gelandet. Die Folgen - nicht auszudenken. (Bild: BFV Liezen)
Wäre der Kran in die andere Richtung gestürzt, wäre er auf den Wohnhäusern gelandet. Die Folgen - nicht auszudenken.

„Vergangene Woche waren noch Gäste da“
Was war passiert? Hermann Wieser, auf dessen Landhaus Amadeus der umgestürzte Kran erheblichen Schaden anrichtete, erklärt: „Wir bauen ein Wohnhaus mit sechs Wohnungen dazu, deshalb steht der Kran da. Offenbar befindet sich unter der Wiese ein Hohlraum. Die Stütze des Krans ist dadurch eingeknickt. Da kann wirklich niemand etwas dafür. Die Betonplatten waren stark genug.“

Dass niemand verletzt wurde, ist reines Glück: „Letzte Woche waren noch Gäste da, das hätte schlimm enden können.“ Die Schäden am Dach und an den Zimmern sollten rasch behoben, die Wintersaison daher nicht in Gefahr sein: „Wir starten am 15. Dezember, es kann gebucht werden.“

„Es hätte uns alle erwischen können“
Alle Beteiligten sind sich einig: „Wir haben Riesenglück gehabt“, sagt Karl Peitler. „Wenn der Kran in die andere Richtung gefallen wäre, hätte es uns alle erwischt.“

Mittwoch früh begann die Baufirma mit der Bergung des Krans. (Bild: Karl Peitler)
Mittwoch früh begann die Baufirma mit der Bergung des Krans.

Davon ist auch Raimund Hirz überzeugt. Sein Sohn und seine Schwiegertochter wohnen mit den zwei Enkelkindern gleich neben dem Hotel. Der Sohn habe ihm erzählt, dass es „wie ein Erdbeben“ gewesen sei. „Als wir dann alle langsam realisiert haben, dass alles gut ausgegangen war, haben wir gemeinsam noch ein Bier getrunken“, sagt Karl Peitler.

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