Taxifahrt ins Büro. Man bespricht die Themenlage und landet schnell in der Zielgeraden. Es sind die Protokolle, in denen „Chat-Man“ Thomas Schmid auspackt und Sebastian Kurz, René Benko und die Fellners schwer belastet.
Der Taxifahrer hat seine eigene Meinung zur Causa. Bevor er sie kundtut, verortet er sich zunächst einmal politisch. In seiner Jugend sei er Kommunist gewesen, später ein Sozi geworden, seit einem Jahrzehnt ticke er grün. Sebastian Kurz habe er nie gemocht. Die türkis-grüne Koalition auch nicht.
„Ich persönlich glaube nicht, dass Thomas Schmid die Wahrheit sagt“, meint der Taxler schließlich, „aber Kurz ebenso wenig.“
Und dann kommen wir auf das Buch zu sprechen, das der Ex-Kanzler gemeinsam mit mir geschrieben und vergangenes Wochenende präsentiert hat. Auf sieben von 237 Seiten nimmt Sebastian Kurz darin auch zu den Chats Stellung, aus seiner ganz persönlichen Sicht.
Sagt er die Wahrheit, wenn er von sich behauptet, dass er sich strafrechtlich nie etwas zuschulden kommen ließ?
Peter Pilz schreibt über Thomas Schmid: „Wer die Wahrheit sagt, ist kein Verräter.“
Tatsache ist: Wir wissen nicht, wer die Wahrheit sagt. Das werden weitere Ermittlungen hoffentlich klären. Dann kommt es in einigen Fällen mit großer Wahrscheinlichkeit zu Anklagen oder auch Freisprüchen. Sicher ist: Bis dahin wird das Vertrauen in die Politik leider noch weiter sinken.
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