Anstieg der Inflation

Teuerung in Österreich ist auf 70-Jahre-Hoch

Wirtschaft
20.10.2022 06:00

Haushaltsenergie ist hauptverantwortlich für den Anstieg der Inflation in Österreich auf 10,5 Prozent - der höchste Wert seit 1952.

Allein der Anstieg bei der Haushaltsenergie betrug im September 64 Prozent (August 37 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. Der große Sprung ist laut Statistik Austria durch die Tarifänderungen in Wien und NÖ (bei Gas und Strom) beeinflusst. Platz zwei bei den Preistreibern nehmen die Treibstoffe ein, vor allem Diesel wurde um 52 Prozent teurer (siehe Grafik unten).

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten wir um 13,9 Prozent mehr bezahlen, in Restaurants und Hotels um 10,5 Prozent mehr. Der sogenannte Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, verteuerte sich um 11,5 Prozent. Seit Mitte des Jahres steigt dieser, der vor allem Lebensmittel enthält, immer etwas mehr als die Gesamtinflation.

(Bild: KRONE KREATIV)

Eine höhere Inflationsrate wurde zuletzt 1952 (mit 14,1 Prozent) gemessen. Die Teuerungswelle aus den 70er-Jahren (Ölkrise) wurde im September bereits übertroffen. Die Wirtschaftsforscher rechnen erst Mitte 2023 mit einer spürbaren Entspannung.

Das sorgt für ein Stimmungstief in der Wirtschaft: Eine Deloitte-Umfrage unter Führungskräften zeigt, dass nur mehr 42 Prozent die Lage positiv einschätzen. Vor einem Jahr waren es noch 86 Prozent. In der Belegschaft sieht nur mehr ein Viertel eine positive Stimmung. 91 Prozent sehen in der Inflation die größte Herausforderung. Acht von zehn Unternehmen rechnen mit einem gesamtwirtschaftlichen Abschwung. Die Hälfte der Manager erwartet Energieengpässe im Winter.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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