Scharren von Jugendlichen, die rumgrölen, direkt unterm Schlafzimmerfenster - so geht es den Anrainern im Forum Oed in Linz. Grund für die nächtlichen Eskapaden der Youngsters: Ein gut bestückter E-Kiosk ohne Sperrstunde.
Bereits im Frühjahr schlugen Anrainer im Stadtteil Oed Alarm. Vandalenakte wie Vermüllung, Lärmbelästigung, eingeschlagene Scheiben oder zerstochene Reifen häuften sich damals. Die Wohnungsanlagen-Gesellschaft WAG reagierte darauf mit einem Wachdienst und Videoüberwachung, FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml pochte auf mehr Polizisten im Grätzel. Trotz mehrmaliger, nächtlicher Patrouille des Sicherheitsdienstes blieb vor allem ein Ärgernis, welches man auch nicht wirklich in den Griff zu bekommen scheint: der rund um die Uhr geöffnete E-Kiosk.
Die meist jugendlichen Kunden halten die Anwohner rund um das Forum Oed vor allem nachts in Atem. Wenn sie sich oftmals mit lautem Gejohle oder dröhnender Musik ihre Getränke und Zigaretten aus den einzelnen Automaten ziehen und dann auf den unzähligen Sitzgelegenheiten unmittelbar unter den Wohnungen die eine oder andere ausgelassene Party feiern.
Zusammen mit FP-Ortsparteiobmann Daniel Hartl hat sich FP-Stadtrat Raml dort zum Lokalaugenschein getroffen. „Deratige Shops nutzen eine Lücke in der Gewerbeordnung. Die Behörde kann hier – wie bei anderen Geschäften oder Lokalen – keine Sperrstunde verhängen. Ich setze mich daher dafür ein, dass es in der Gewerbeordnung mehr Schutz für Anrainer rund um solche Shops gibt. Mitten in Wohngebieten braucht es Regeln, die alle Interessen berücksichtigen.“
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