„WM der Schande“

WM in Katar: Ein Turnier spaltet die Fußballwelt

(Bild: AFP)

Proteste auf der einen, ein großes Interesse an Tickets auf der anderen Seite: Die WM erregt weiter die Gemüter ...

Seit der Vergabe im Dezember 2010 gehen die Wogen hoch, wird das Turnier in Katar auch als „WM der Schande“ bezeichnet. Nebst dem kolportierten Stimmenkauf rund um die Vergabe herrscht weltweit Empörung darüber, was Themen wie Menschenrechte und Homosexualität im Wüstenstaat betrifft. Organisationen wie Amnesty International kritisieren die Ausbeutung der Arbeitskräfte auf den Baustellen, die kolportierten 15.000 Toten im Zuge der Stadion-Bauten sorgten für Entsetzen.

(Bild: Krone KREATIV, Quelle: fussball-wm.pro)

Lokal-Betreiber weltweit kündigten an, dass ihre TV-Schirme während des Turniers finster bleiben - das ist die eine Seite. Die andere ist jene, dass ungeachtet der Proteste das Fan-Interesse sehr groß ist: Zu Beginn dieser Woche waren fast drei Millionen Tickets verkauft, sind nur noch sieben Prozent aller Karten verfügbar. Die Haupt-Absatzmärkte außerhalb Katars sind die USA, Saudi-Arabien und England.

1,2 Millionen internationale Besucher werden erwartet. Laut katarischen Angaben wurden zwei Millionen Übernachtungen an Fans verkauft - in Hotels, Apartments, auf Kreuzfahrtschiffen und Campingplätzen. Die Kapazität wurde nun um 30.000 Zimmer erweitert. Das Turnier geht als WM der kurzen Wege (siehe Grafik oben) in die Geschichte ein: Die acht Stadien befinden sich in einem Radius von rund 30 Kilometern rund um Doha.