Gegen Personalmangel

Ausbildungsoffensive: 2500 neue Erzieher bis 2025

Susanna Haas, Pädagogische Leiterin St. Nikolaus Stiftung, Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Kurt Burger, stv. Leiter MA 10 präsentieren die Imagekampagne.

(Bild: Zwefo)

Nur ein Viertel der ausgebildeten Kindergärtnerinnen geht auch tatsächlich in den Beruf. Eine Wiener Ausbildungsoffensive soll das ändern. Ehrgeiziges Ziel: 2500 neue Pädagogen bis 2025.

Große Verantwortung, wenig Geld und kaum Ansehen: Der Beruf der Kindergärtnerin ist für viele nicht attraktiv. Das wird auch am Personalmangel deutlich. Allein in den städtischen Kindergärten gibt es aktuell 360 freie Posten. „Für die privaten Einrichtungen lässt sich das nicht so genau sagen, denn täglich gibt es Kündigungen und Wechsel in andere Bundesländer, aber auch hier braucht es dringend mehr Personal“, sagt die Pädagogische Leiterin der St. Nikolaus Stiftung Susanna Haas.

Aus diesem Grund startet die Stadt gemeinsam mit privaten Trägern eine Ausbildungsoffensive. Erklärtes Ziel: 2500 neue Pädagogen sollen dadurch in den nächsten beiden Jahren in den Beruf gebracht werden, um den Fachkraft-Kind-Schlüssel zu verbessern. Interessant dabei ist, dass weniger auf die Absolventen der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) gesetzt wird als auf Kollegs und Programme für Quereinsteiger. „Es hat sich gezeigt, dass nach fünf Jahren Kindergartenschule die wenigsten in den Beruf gehen“, sagt Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS).

Kritik kommt von der ÖVP. „Statt einer Imagekampagne braucht es einen Stufenplan zur Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels in Wiens Kindergärten“, sagt ÖVP-Bildungssprecher Harald Zierfuß.