Das ehemalige Gelände der Salzburger Autobahnmeisterei wird, wie schon im Jahr 2015, erneut Flüchtlinge beherbergen. Konkret sind zwei Containerdörfer für mehrere hundert Personen geplant.
Landesrat Heinrich Schellhorn bestätigte das Vorhaben heute auf „Krone“-Anfrage. Auf dem Areal stehen zwei geeignete Flächen zur Verfügung, auf denen Container aufgestellt werden können. Aktuell sei man damit beschäftigt, eine Kostenkalkulation, sowie einen Zeit- und Kapazitätsplan zu erstellen. Eines der Containerdörfer soll vom Bund, das zweite vom Land Salzburg betrieben werden. Dem Vernehmen nach könnten insgesamt 500 Menschen auf dem ASFINAG-Areal ein temporäres Zuhause finden. Das zuständige Ressort nennt aktuell aber noch keine konkreten Zahlen - man würde noch Zeit brauchen, um die Kapazität zu beziffern. Wann man mit der Umsetzung beginnen werde, könne man noch nicht sagen. Allerdings rechne man damit, dass es „schnell gehen“ könnte und die Container bereits in den kommenden Wochen aufgestellt werden.
Scharfe Kritik von FPÖ-Chefin Svazek
Scharfe Kritik erntet Schellhorn für sein Vorhaben erwartungsgemäß von Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek. „Wir wollen kein zweites Bergheim und werden diese Gefahr für die Salzburger bestimmt nicht in Kauf nehmen“, zürnt die Freiheitliche, die in dem geplanten Massenquartier ein „Sozialexperiment“ ortet.
Schellhorn rückt von Plänen für Tamsweg ab
Von den Plänen, in Tamsweg Asylwerber unterzubringen, rückte Schellhorn indes ab. In der Gemeinde hatte sich, wie berichtet, heftiger Widerstand geregt, nachdem der Politiker angekündigt hatte, ein Quartier für vertriebene Ukrainer zu räumen und mit Asylwerbern zu belegen. Die Ukrainer hätten anderweitig untergebracht werden sollen.
Diese Pläne liegen nun auf Eis. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Quartiere stets in Abstimmung und im Einvernehmen mit der Gemeinde eröffnet werden“, begründet Schellhorn seinen Rückzieher.
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