Vorboten erkennen

Infarkt: Das Herz ruft oft schon vorher um Hilfe

Gesund Aktuell
21.10.2022 05:00

Ein Herzinfarkt kommt aus heiterem Himmel  - zumindest haben die meisten Betroffenen das Gefühl. Ganz so unvorhersehbar tritt dieses Ereignis bei genauerem Hinsehen in vielen Fällen dann doch nicht auf. Achten Sie auf folgende Signale, vor allem, wenn sie Risikopatient sind:

Viele Patienten wollen es nicht hören, doch weisen sie etliche Risikofaktoren für Leiden der Lebenspumpe auf. Dazu zählen Bluthochdruck, hohe Blutfette, Diabetes und Rauchen. „Es ist daher besonders bedeutsam, diese Risikofaktoren so rechtzeitig zu behandeln, dass die Herzerkrankungen gar nicht oder viel später auftreten“, betonte auch Univ.-Prof. Dr. Christian Hengstenberg, Leiter der Universitätsklinik für Innere Medizin II und deren Klinischer Abteilung für Kardiologie, MedUni Wien, anlässlich des kürzlichen Weltherztages.

Wie steht es um Ihre „Pumpe“?
Was viele nicht wissen: Mitunter zeigt der Körper schon Wochen und Monate vor der Katastrophe, dass etwas im Argen liegt. Kommen Ihnen folgende Anzeichen bekannt vor? Dann ruft ihr Lebensorgan vielleicht bereits um „Hilfe“.

(Bild: RFBSIP/stock.adobe.com)

Keine Luft mehr
Können Sie aufgrund von Kurzatmigkeit oder Atemnot Stiegen nur noch langsam oder gar nicht mehr steigen? Das vermag bereits ein Zeichen darzustellen, dass der Herzmuskel geschwächt ist und körperlichen Belastungen nicht mehr ausreichend standhält.

Druck auf der Brust
Liegt“ Ihnen manchmal etwas auf der Brust? Verspüren Sie ein Engegefühl? Geht das vielleicht sogar mit Schmerzen einher?„Angina pectoris“ (Verengung der Herzkranzgefäße) könnte verantwortlich zeichnen. Tun Sie diese Beschwerden nicht ab, wenn sie vorbei sind, sondern rasch untersuchen lassen!

Unspezifische Schmerzen
Bauch- sowie Rückenschmerzen, Übelkeit oder Verdauungsprobleme können natürlich viele Ursachen haben. Treten sie jedoch plötzlich und über längere Zeit auf, sollten sie zum Arzt führen. Gerade bei Frauen können diese ungenauen Symptome auf ein Problem mit dem Herzen hindeuten.

Unentspannte Nachtruhe
Schlafen Sie schlecht? Natürlich muss eine gestörte Nachtruhe keinesfalls auf eine Herzkrankheit hinweisen. Wer jedoch mehrfach aufstehen muss, wenn alle anderen schlafen, sollte einen Arzt aufsuchen. Vor allem auch, wenn er ein ungutes Gefühl oder Schmerzen in der Herzgegend verspürt.

Trübe Stimmung
Etliche Patienten gingen in den Tagen vor einem Herzinfarkt zum Arzt, um sich etwas gegen depressive Verstimmung oder Erschöpfung verschreiben zu lassen. Pessimistische Grundeinstellung, Freudlosig- und Müdigkeit könnten eventuell Hinweise auf ernste Leiden darstellen.

„Manchmal werden Zeichen für Herzerkrankungen als ,normaler‘ Alterungsprozess angesehen. Sofern es dann aber zu einem schweren Ereignis, wie zum Beispiel einem Herzinfarkt kommt, ist es in der Rückschau für uns Spezialisten manchmal wirklich sehr bedauerlich. Dies insbesondere, da wir in der Kardiologie häufig sehr gute Behandlungsmöglichkeiten anzubieten haben“, so Experte Prof. Hengstenberg. 

Herzleiden als häufigste Todesursache
Und es herrscht tatsächlich Handlungsbedarf: Österreichweit sterben jährlich über 30.000 Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (45% bei Frauen und 35% bei Männern), was diese in Österreich zur häufigsten Todesursache macht. Zeit, auf sein Herz und seinen Körper zu hören!

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