Ob die Wahl von Johan Eliasch zum Präsidenten des Internationalen Skiverbandes in der Form legitim war, wird sich frühestens am Jahresende entscheiden. Am 5. Dezember ist ein erstes Hearing der Parteien vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS geplant. Die Situation zwischen ÖSV und FIS sei „angespannt“, erklärte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober am Donnerstag in Sölden. Wenn sie Eliasch sehe, „werden wir natürlich reden, aber es wird nicht viel gesprochen werden“.
Die Kommunikation zwischen der FIS und dem ÖSV ist seit der im Mai erfolgten Wiederwahl von Eliasch gestört. Die Skiverbände aus Österreich, Deutschland, Kroatien und der Schweiz monieren, dass die demokratischen Grundsätze bei der Bestätigungswahl im Rahmen des 53. FIS-Kongresses in Mailand unterwandert worden seien. Die 126 Verbände hätten keine Wahl gehabt, sondern beim allerdings ohnehin einzigen Kandidaten lediglich für Eliasch oder gar nicht stimmen können. Andernfalls waren die Stimmen ungültig.
„Wir glauben nicht, dass es so schnell ein Urteil geben wird. Wir wollten eigentlich schneller in die Verhandlungen eintreten, die Gegenseite wollte das nicht. Es ist nicht einfach, auf der operativen Ebene läuft es, muss es laufen, aber mit dem Präsidenten ist es nicht ganz so einfach“, meinte Stadlober, die seit einem Jahr als ÖSV-Präsidentin im Amt ist.
Auf normale Dinge, auf Anfragen wie Veranstalterverträge, Kommunikation für Weltmeisterschaften etc. kämen wenige Antworten bzw. müsste man mehrmals nachfragen, das erschwere die Arbeit. „Es gibt Schriftstücke, die seit Juli nicht beantwortet sind.“ Aber man glaube an das Gute und dass alle dasselbe wollen: „Schöne und erfolgreichen Sport machen, das will sicher auch die FIS“, meinte Stadlober.
Rascher soll es eine Antwort in der Russland-Frage geben. „Das wird ein Thema auf der Tagesordnung des Councils sein, das am Samstag tagt“, teilte die FIS auf Anfrage der APA - Austria Presse Agentur mit. Seit 1. März sind wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine Teams aus Russland und Belarus in FIS-Wettkämpfen nicht startberechtigt. Stadlober erklärte, dass der ÖSV da keinen eigenen Weg gehen, sondern sich freilich der FIS-Entscheidung anschließen werde.
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