Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) äußert sich zu den neuen Enthüllungen in der ÖVP-Affäre. Er sieht darin kein Problem für die Landtagswahl.
Immerhin, auch in den neuesten Enthüllungen rund um die ÖVP-Affäre von Thomas Schmid und Sebastian Kurz gibt es keinen direkten Salzburg-Bezug. Das ist aber das einzig Positive, das die jüngste Entwicklung für die Salzburger ÖVP hat. Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl sind die Enthüllungen, die immer stärker einer Schlammschlacht gleichen, aber natürlich keine Hilfe.
„Es ist nicht angenehm für die ÖVP“
Das sieht auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) so. „Es ist nicht angenehm für die ÖVP“, sagt er im „Krone“-Gespräch. Lange Zeit war Haslauer ein Unterstützer von Ex-Kanzler Kurz, das scheint nun vorbei. „Es steht Aussage gegen Aussage. Was stimmt, können letztlich nur die Gerichte klären“, sagt der Landeshauptmann über Schmids Geständnis und den Telefon-Mitschnitt von Kurz.
„Das ist jetzt eine zusätzliche Facette, die geklärt gehört, aber vielleicht auch eine Chance, dass etwas dingfest gemacht wird“, hofft Haslauer, dass die neuesten Erkenntnisse Schwung in die Ermittlungen bringen. Mit offenem Ausgang.
Affäre wirft schlechtes Licht auf gesamte Politik
„Ich schließe nicht aus, dass da etwas hängen bleibt“, meint der Landeshauptmann. Er betont aber auch, dass aktuell noch nichts Handfestes vorliege. „Es sind bereits zahlreiche Verfahren eingestellt worden und es gibt noch nicht einmal einen Strafantrag. Ich schließe auch nicht aus, dass alle Verfahren eingestellt werden.“ Egal was die Verfahren bringen, die neuen Entwicklungen werfen erneut kein gutes Licht auf die gesamte Politik, das betont auch Haslauer: „Gut ist das insgesamt nicht.“
Große Auswirkungen der neuesten Wendung in der Affäre auf die Landtagswahl im April 2023 erwartet Haslauer trotzdem nicht: „Es gibt immer eine generelle Stimmung. Die ist momentan nicht gut für uns. Aber es ist noch ein halbes Jahr bis zur Wahl. Wir sind gut beraten, wenn wir uns auf Salzburg konzentrieren.“
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