„Hotel“ für Igel

Die Stacheltiere brauchen weiterhin unsere Hilfe

Kärnten
21.10.2022 10:01

Igel brauchen mittlerweile das ganze Jahr über unsere Hilfe. Sie finden immer weniger Nahrung und stehen auf der Roten Liste. In Klagenfurt hat sich die Auswilderungsstation für Igel bewährt.

Der Igel braucht nach wie vor unsere Hilfe, damit er nicht ganz verschwindet. Die Stacheltiere stehen - wie bereits berichtet - auf der Roten Liste. Gerade jetzt im Herbst sollte man genau hinschauen, wenn man bei Tag einen Igel antrifft. Denn gerade Jungtiere haben keine Überlebenschancen, wenn sie nicht bis Ende Oktober 750 Gramm wiegen - für den Winterschlaf benötigen sie mindestens dieses Gewicht. Bleibt der stachelige Geselle darunter, muss er in Pflege genommen werden.

Weißbrustigel Otto vor seiner Auswilderung. Mittlerweile hat er sein Winterquartier bezogen. (Bild: Petra Röttig)
Weißbrustigel Otto vor seiner Auswilderung. Mittlerweile hat er sein Winterquartier bezogen.

In Klagenfurt hat sich die Auswilderungsstation von Helga Happ und Petra Röttig auf dem Kreuzbergl bewährt. „Auf dem Grundstück konnten mittlerweile sieben Igel artgemäß ausgewildert werden und sie finden in diesem Gebiet genug Nahrung, denn die zusätzlich eingerichtete Futterstelle wird nur selten besucht.“ Dafür wurden aber Häuschen für den Winterschlaf aufgestellt und Weißbrustigel „Otto“ ist bereits eingezogen.

Helga Happ (rechts) setzt sich auch für Igel ein und hat Petra Röttig ihr Grundstück für die Auswilderungsstation zur Verfügung gestellt. Das Schlafhaus wurde reichlich mit Laub eingedeckt. (Bild: Claudia Fischer)
Helga Happ (rechts) setzt sich auch für Igel ein und hat Petra Röttig ihr Grundstück für die Auswilderungsstation zur Verfügung gestellt. Das Schlafhaus wurde reichlich mit Laub eingedeckt.
Schlafhäuser sind extra für die Igel aufgestellt worden, damit die Igel ein bequemes Winterquartier haben. (Bild: Claudia Fischer)
Schlafhäuser sind extra für die Igel aufgestellt worden, damit die Igel ein bequemes Winterquartier haben.

„Vor kurzem hat er mich gleich angefaucht, als ich Nachschau gehalten habe“, berichtet Petra Röttig. Verletzte oder abgemagerte Igel übernimmt Igelexpertin Claudia Liegl-Raunigg in Liebenfels. „Der größte Feind des Igels ist mittlerweile der Rasenmähroboter. Zahlreiche Igel tragen schlimme Verletzungen davon, oder finden sogar den Tod. Ich appelliere immer, dass man die Mähroboter nur bei Tag laufen lassen soll“, so Röttig.

Zitat Icon

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Igel Schnecken fressen. Wenn sie es im Notfall tun, bekommen sie Lungenwürmer.

Igelexpertin Petra Röttig

Und mit einem Irrglauben möchte die Tierfreundin aufräumen. „Igel fressen keine Schnecken oder Nacktschnecken. Wenn sie es im Notfall tun, bekommen sie Lungenwürmer und gehen daran zugrunde“, weiß die Expertin.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right