Igel brauchen mittlerweile das ganze Jahr über unsere Hilfe. Sie finden immer weniger Nahrung und stehen auf der Roten Liste. In Klagenfurt hat sich die Auswilderungsstation für Igel bewährt.
Der Igel braucht nach wie vor unsere Hilfe, damit er nicht ganz verschwindet. Die Stacheltiere stehen - wie bereits berichtet - auf der Roten Liste. Gerade jetzt im Herbst sollte man genau hinschauen, wenn man bei Tag einen Igel antrifft. Denn gerade Jungtiere haben keine Überlebenschancen, wenn sie nicht bis Ende Oktober 750 Gramm wiegen - für den Winterschlaf benötigen sie mindestens dieses Gewicht. Bleibt der stachelige Geselle darunter, muss er in Pflege genommen werden.
In Klagenfurt hat sich die Auswilderungsstation von Helga Happ und Petra Röttig auf dem Kreuzbergl bewährt. „Auf dem Grundstück konnten mittlerweile sieben Igel artgemäß ausgewildert werden und sie finden in diesem Gebiet genug Nahrung, denn die zusätzlich eingerichtete Futterstelle wird nur selten besucht.“ Dafür wurden aber Häuschen für den Winterschlaf aufgestellt und Weißbrustigel „Otto“ ist bereits eingezogen.
„Vor kurzem hat er mich gleich angefaucht, als ich Nachschau gehalten habe“, berichtet Petra Röttig. Verletzte oder abgemagerte Igel übernimmt Igelexpertin Claudia Liegl-Raunigg in Liebenfels. „Der größte Feind des Igels ist mittlerweile der Rasenmähroboter. Zahlreiche Igel tragen schlimme Verletzungen davon, oder finden sogar den Tod. Ich appelliere immer, dass man die Mähroboter nur bei Tag laufen lassen soll“, so Röttig.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Igel Schnecken fressen. Wenn sie es im Notfall tun, bekommen sie Lungenwürmer.
Igelexpertin Petra Röttig
Und mit einem Irrglauben möchte die Tierfreundin aufräumen. „Igel fressen keine Schnecken oder Nacktschnecken. Wenn sie es im Notfall tun, bekommen sie Lungenwürmer und gehen daran zugrunde“, weiß die Expertin.
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