In der nächsten Woche erscheint Vanessa Mais Buch „I do it Mai Way“. Darin schreibt die Schlagersängerin nicht nur über „toxische“ Vergleiche mit Helene Fischer, sondern rechnet auch mit den Schattenseiten des Showbusiness ab. Vor allem die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen bei „Deutschland sucht den Superstar“ hat die 30-Jährige teilweise in keiner guten Erinnerung.
2016 durfte Vanessa Mai als Jurorin neben Dieter Bohlen hinter dem „DSDS“-Pult Platz nehmen - mit gerade mal 24 Jahren. Für die Sängerin eine Riesen-Chance und gleichzeitig eine große Belastung. Denn die Zusammenarbeit mit dem Pop-Titan gestaltete sich alles andere als einfach, wie Mai in ihrem Buch jetzt schildert.
Kleiner Scherz führte zum Eklat
„Ich war komplett überfordert und überwältigt, mit Dieter Bohlen arbeiten zu können“, erinnert sie laut „Bild“-Zeitung zurück. Vor dem ersten Treffen habe sie Vorfreude empfunden, „aber mir graute es gleichzeitig davor“, gesteht sie. „Und mit diesem Bauchgefühl lag ich dann auch gar nicht so falsch.“
Der erste Tag, an dem die Sängerin Bohlen kennenlernte, sei auch der erste Drehtag gewesen. Schnell habe dieser klargemacht, „wer hier der Boss ist“. Schnell sollte die Stimmung am Set auch kippen, so Mai weiter. Der Grund: In einem Interview für „DSDS“ habe sie Dieter Bohlen im Spaß „Onkel Dieter“ genannt, woraufhin dieser unerwartet heftig reagiert habe.
„Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass sich die Raumtemperatur schlagartig abkühlte“, erinnert sich Mai an den Moment zurück. „Ich geb dir gleich Onkel!“, habe Bohlen sie angefaucht. „Mir kam es so vor, als hätte ich eine unsichtbare Linie überschritten.“
„Schloss mich im Klo ein und heulte“
Nach diesem vermeintlichen Fauxpas habe sie sich „von Dieter voll untergraben“ gefühlt. „Für mich war das schlimm damals. Ich war echt verunsichert. Nicht nur durch diesen Spruch, sondern auch, weil ich glaubte, er würde mir die kalte Schulter zeigen.“ Und es sollte noch schlimmer kommen: „Er schien mich nicht nur als Jurorin zu kritisieren, es fühlte sich auch so an, als ob er begann, meine eigenen Songs schlechtzumachen. Vor der Kamera!“ Sie sei darauf einfach nicht vorbereitet gewesen, räumt sie nun ein.
Schließlich habe sie einen Zusammenbruch erlitten, verrät sie. „Am dritten oder vierte Drehtag waren bei mir dann die Nerven durch. Als mich wieder irgendeine von Dieters Spitzen traf, schloss ich mich im Klo ein und heulte.“ Dort habe sie ihren Manager und heutigen Ehemann Andreas Ferber angerufen und gedroht, „alles abzubrechen und nicht mehr rauszukommen“.
Nach Überlegungen, die Show abzubrechen, habe sie sich schließlich doch entschieden, „die Tür wieder aufzusperren und es durchzuziehen“, so Mai ganz offen. „Ich habe noch nie darüber gesprochen, wie schwer das damals für mich war.“ Erst, als „Dieter in Aussicht gestellt bekam, mein nächstes Album zu produzieren“, habe sich der Wind gedreht. „,Aha‘, dachte ich, ,so läuft das Business also!‘“
Vergleiche mit Helene Fischer waren „toxisch“
Auch über ihr gespaltenes Verhältnis zu Vergleichen mit Helene Fischer schreibt Mai in ihrem Buch. Zu Beginn habe sie diese noch als Kompliment erachtet. Später seien sie immer mehr zur Belastung geworden, gestand die 30-Jährige der „Bild“-Zeitung. „Ich habe Helene immer verehrt. Aber weil ich ständig mit ihr verglichen wurde, tat ich das irgendwann auch selbst. Nicht auf eine gesunde Art, sondern auf eine toxische.“
Auch in ihrem Buche „I do it Mai Way“, das in der nächsten Woche erscheint, macht die Sängerin das zum Thema. „Helene wurde von anderen Menschen zum Maßstab meiner Leistung, meiner Arbeit gemacht - ja geradezu beschworen.“ Sich jedoch „mit anderen Menschen, deren Aussehen, Errungenschaften, Lebensstilen zu vergleichen, ist sowieso toxisch“, weiß Mai. „In meinem Fall war diese Vergleichsspirale aber ungleich ungesünder.“
„Wir wurden wie Zwillinge inszeniert“
Ein gemeinsamer Auftritt in der „Helene Fischer Show“ 2017 sei der Höhepunkt des Ganzen gewesen. „Es ist einer meiner Lieblingsgigs, auch wenn der direkte Vergleich zwischen uns mit dieser Show quasi in Stein gegossen wurde. Wir wurden wie Zwillinge inszeniert.“ Sie hätten nicht nur das gleiche Outfit getragen, sondern „sangen das Gleiche und tanzten das Gleiche - der ultimative Vergleich“.
Umso glücklicher ist Mai, dass sie sich mittlerweile als erfolgreiche Sängerin etablieren konnte und von den ungesunden Vergleichen mit Helene Fischer lösen konnte.
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