Nach Pleiten-Saison

Pinturault: „Neuer Alexis für mein Karriereende“

Wintersport
21.10.2022 11:36

Alexis Pinturault sieht sich nach einem für ihn sportlich enttäuschenden Jahr nicht bereit, um den Gesamtsieg im alpinen Ski-Weltcup zu kämpfen. „Letzte Saison war meine schlimmste Saison bis jetzt. Deswegen kann ich nicht diesen Anspruch stellen“, sagte der 31-jährige Franzose bei einem Medientermin in Sölden. Seinen Wunsch für den kommenden Winter beschrieb Pinturault wie folgt: „Spaß haben, neue Motivation finden und hoffentlich einen neuen Alexis für mein Karriereende.“

Er habe einige Zeit gebraucht, um die vergangene Saison zu verarbeiten. „Im Frühling habe ich zwei Monate komplett zum Ausruhen genommen, eine Pause vom Skifahren gemacht und überlegt, was ich möchte“, sagte Pinturault, nachdem er 2021/22 nur drei Podestplatzierungen, aber keinen Sieg verbucht und als Gesamt-Zehnter abgeschlossen hatte. Im Jahr davor hatte er noch fünf Siege und vier weitere Podiumsplätze geschafft und erstmals die große Kristallkugel gewonnen. Deswegen musste laut seiner Aussage ein Reset her - auch beim Material: „Wir haben eine komplett andere Richtung genommen, speziell im Riesentorlauf. Wir haben viel probiert, sehr viel mit (der Skifirma; Anm.) Head gearbeitet.“

Nun will der Routinier, der seit 2010 regelmäßig im Weltcup fährt, mittels kleinen Schritten dorthin zurück, wo er schon einmal war. Gegen Athleten wie Weltcup-Titelverteidiger Marco Odermatt, der neben dem Riesentorlauf auch in Super-G und Abfahrt zu den Siegkandidaten zählt, werde ein Läufer mit Technik-Schwerpunkt wie er aber auch rein wegen der Arithmetik keine Chance haben, meinte Pinturault. Der Schweizer habe in seinen starken Disziplinen einfach mehr Rennen zur Verfügung als er, um Punkte anzuschreiben.

(Bild: GEPA pictures)

An seiner allgemeinen Herangehensweise werde er aber nichts ändern, obwohl er kurz überlegt habe, weniger Speedrennen zu bestreiten. Allerdings brauche er „den Super-G und Speed, um Spaß zu haben. Immer auf den gleichen Disziplinen zu bleiben, ist für mich langweilig“, meinte der Gewinner von bisher 34 Weltcup-Rennen.

Ein großes Ziel in diesem Winter ist auch die Alpin-WM, die in seinem Heimatort Courchevel stattfindet. „Aber ich glaube, ich darf nicht alles vermischen. Ich muss zuerst die Saison Schritt für Schritt nehmen. Wenn ich dann sehe, dass ich schnell fahren kann und in den Wettkämpfen bereit für einen Sieg oder das Podest bin, dann wird die Weltmeisterschaft auch in meinen Kopf präsent sein“, erklärte Pinturault in nahezu fehlerfreiem Deutsch.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt