Sommerwärme bis zum Winter aufbewahren - damit wäre immerhin das Heizproblem der Gegenwart gelöst. Doch geht so etwas überhaupt? In der Theorie auf jeden Fall, meint Autor und Chemiker Christian Mähr in seiner neuen „Krone“-Serie „Zwischen Himmel und Erde“. Zudem erklärt der Naturwissenschaftler, was eine Dose Ravioli mit all dem zu tun hat.
In der jüngsten Krise sind tatsächlich ein paar Leute auf die Idee gekommen, die Überschusswärme des Sommers in den Winter zu speichern: Solarwärme aus Kollektoren soll fehlende fossile Wärme ersetzen (die kommt lustigerweise als Gas aus Sibirien). Nach den diversen Mediendarstellungen müsste man dies für ein völlig revolutionäres Konzept halten - viel Forschung sei noch notwendig, heißt es da etwa, sonst würde von den Heißwasserspeichern eventuell das Grundwasser angewärmt. Es ist die Rede von großen unterirdischen Becken, schließlich soll man von den Riesenspeichern oberirdisch möglichst nichts merken.
Doch ist diese Idee tatsächlich neu? Keineswegs! Der „saisonale Großwärmespeicher“ ist so ungefähr das Erste, was einem mit Solarenergie eingefallen ist, 1973 war das, während der Ölkrise. Neu ist, dass jetzt alles unter die Erde soll, zudem macht man sich Gedanken über die Gestaltung der Abdeckung. Zur Nutzung im urbanen Umfeld, als Grünanlage, künstlicher Teich oder für Fotovoltaikmodule. Also eine Art Bobo-Wohlfühl-Oase.
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