„Der Kampf um die Kunden wird härter“, sagt Franz Tretter. Bei hello again in Leonding kümmert sich der 38-Jährige mit seinem 70-köpfigen Team um die Kundenbindung 2.0. Das wichtigste Kommunikationswerkzeug ist dabei das Smartphone.
Franz Tretter liegt „gewöhnlich“ weniger, er mag’s unkonventionell: Vorträge hält der hello-again-Chef gerne mal in Lederhose; im Großraumbüro steht eine Pappfigur mit dem Konterfei seiner Mutter, die die Mitarbeiter daran erinnern soll, dass digitale Produkte so sein müssen, dass sie auch seine Mama nutzen kann; seine Bürotür ziert die Aufschrift „Club 514“ in Anlehnung an eine Party in einem Hotelzimmer auf Mallorca; und wenn eine neue App für einen Kunden live geht, dröhnt der Opus-Hit „Live Is Life“ durch die Lautsprecherboxen...
2017 hat Tretter mit Mario Pecile, Sebastian Auberger und Michael Schöndorfer hello again gegründet. Das Ziel: Kundenbindungsprogramme, die meist über Stempelkarten, Sammelpässe oder Kundenkarten funktionieren, in die heutige Welt zu transferieren - ein auf die jeweilige Firma maßgeschneiderter Treue-Club in Form einer App muss her. Fünf Jahre später zählen die Leondinger rund 600 Kunden - von Bäckereien über Fußballklubs bis zu Drogeriemarktketten.
Der Faktor Einfachheit
„Viele Betriebe sind von der Digitalisierung überfordert, eine Kundenbindungslösung muss simpel sein, die Komplexität rausnehmen“, sagt Tretter. Der 38-Jährige aus Waldneukirchen weiß: „Das Angebot ist größer geworden, die Menschen sind mobiler - der Kampf um den Kunden wird härter.“ Nachsatz: „Die Art und Weise der Kommunikation hat sich verändert. Sie muss an die Zielgruppe angepasst werden. Das Postfach zuzumüllen funktioniert nicht. Das Handy ist das wichtigste Medium.“
Leichter gesagt als getan: „Viele haben noch keine vernünftige Kundendatenbank.“ 70 Mitarbeiter zählt hello again aktuell, Tendenz steigend. Eine Finanzierungsrunde, bei der zuletzt ein mittlerer siebenstelliger Betrag eingesammelt wurde, gibt zusätzlichen Schub.
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