Ducati hat vor zwei Jahren das Segment der Nakes Bikes mit mehr als 200 PS eröffnet. Nun bekommt die Streetfighter V4 in allen Versionen bereits ein Update, die besonders sportliche SP-Version wird zur SP2. Bleibt es standardmäßig noch bei 208 PS, sind mit Racing-Auspuff sogar 220 PS möglich!
Damit stellen die Italiener dann auch gleich die gerade erst vorgestellte BMW M 1000 R in den Schatten, die mit 210 PS das Werk verlässt und damit das stärkste straßenzugelassene Serien-Naked-Bike der Welt bleibt.
Aber zunächst zu den Serien-Ducatis, die sanft upgedatet wurden. Da die Supersport-Nackten meist nur allein bewegt werden, werden sie künftig grundsätzlich als Einsitzer übergeben, die Sozius-Anlage wird aber zum nachträglichen Einbau mitgeliefert.
Der Tank wächst um einen auf 17 Liter Volumen und ist geformt wie der auf der 2022er-Panigale-V4, um den Fahrer beim Bremsen und in Kurven besser zu unterstützen. Dank Leichtbau-Batterie als Serienausstattung sinkt das fahrfertige Gewicht der V4 S um 1,7 kg auf 197,5 kg. Die SP2 bringt sogar nur gut 196 kg auf die Waage, weil ihre Carbon-Felgen insgesamt 1,4 kg weniger wiegen als die Aluschmiedefelgen der V4 S.
Fahrwerk der 2022er-Panigale
Die überarbeiteten Streetfighter bekommen die Fahrwerks-Updates, welche die Panigale mit dem Update 2022 erhalten hat. Dazu gehört ein um 4 mm nach oben versetzter Schwingendrehpunkt, wodurch das Bike beim harten Herausbeschleunigen aus Kurven weniger „in die Knie“ gehen soll. Das konventionelle Panigale-Fahrwerk der V4 ist mechanisch einstellbar, die Federn sind etwas weicher als bei der Vorgängerin. V4 S und SP2 haben eine semiaktiven Federung von Öhlins (NIX30 Upside-Down-Gabel mit 43 mm Durchmesser und TTX36-Federbein).
Der 1103 cm³ große Desmosedici-Stradale-Motor liefert weiterhin 208 PS bei 13.000/min und 123 Nm bei 9500/min. Er wurde lediglich in der Kalibrierung angepasst, um dem größeren Durchmesser des Schalldämpferauslasses zu entsprechen (soll den Abgasgegendruck verringern).
Die Motormodi wurden (wie bei der Panigale) auf Full, High, Medium und Low erweitert. Der neue Low-Modus begrenzt die Leistung auf 165 PS. Im Power Modus Full kann der Motor ab dem zweiten Gang sein volles Potenzial mit Drehmomentkurven ohne elektronische Filter entfalten.
Für die Power Modes High und Medium wurde ein neues Ride-by-Wire-Kennfeldmanagementsystem mit einer speziellen Kalibrierung für jeden der sechs Gänge entwickelt, das sicherstellt, dass der Fahrer bei jedem Öffnen der Drosselklappe immer den optimalen Vortrieb erhält. Neu ist der Riding Mode Wet, der das Fahren auf rutschigem Untergrund noch sicherer macht.
Die neue Engine-Brake-Control-Software erlaubt es, die Motorbremswirkung für jeden Gang gesondert einzustellen. Auch der Schaltautomat wurde verbessert.
Bei der Streetfighter V4 SP2 ist der Desmosedici Stradale mit der STM-EVO SBK-Trockenkupplung ausgestattet, die auch bei aggressivsten Beanspruchungen eine bessere Rutschfunktion und eine flüssigere Arbeitsweise in allen Phasen des Gaswegnehmens gewährleisten soll.
220 PS mit Racing-Auspuff
Das Zubehörregal ist bestens bestückt und umfasst eine „Ducati Performance by Akrapovič Komplett-Racing-Auspuffanlage“, erkennbar an den hohen Schalldämpfern an den Seiten des Hecks. Sie reduziert das Gewicht um weitere 5 kg und erhöht die Leistung mit einem entsprechenden Mapping auf 220 PS. Eine Straßenzulassung gibt es dafür allerdings nicht.
Streetfighter V4 und V4 S werden ab Februar 2023 erhältlich sein, die V4 SP2 ab März 2023. Die Preise für Österreich wurden noch nicht veröffentlicht. In Deutschland steigt der Preis je nach Version zwischen 1300 und 2400 Euro. Die Preise der Auslaufmodelle lagen zwischen 26.000 und 40.800 Euro.
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