Es herrscht Funkstille

FIS-Boss Eliasch spricht über Krach mit Verbänden

Wintersport
21.10.2022 23:51

Zwischen wichtigen europäischen Skiverbänden wie dem ÖSV oder Swiss Ski und der Führungsriege des Weltverbandes FIS gibt es aktuell ein gestörtes Klima. „Ich möchte ein Präsident für alle Sportarten und für alle Länder sein. Nicht nur für ein paar Auserwählte“, sagte FIS-Präsident Johan Eliasch am Freitag dazu auf APA-Nachfrage in Sölden. Die beim Sportgerichtshof CAS anhängige Anfechtung seiner Wiederwahl im vergangenen Mai durch die Alpenländer wollte er nicht kommentieren.

Am 5. Dezember gibt es eine CAS-Verhandlung in Lausanne, derzeit herrsche bei wichtigen Themen praktisch Funkstille zwischen den Verbänden und der FIS, offenbarte ÖSV-Präsidentin Roswita Stadlober zuletzt. Hintergrund ist, dass die nationalen Verbände aus Österreich, Deutschland, Kroatien und der Schweiz die Wiederwahl von Eliasch beim FIS-Kongresses in Mailand als undemokratisch ansehen und einen Rechtsbruch vermuten.

(Bild: Erich Spiess / EXPA / picturedesk.com)

„Ich kann den Fall im Moment nicht kommentieren“, sagte Eliasch. „Ich denke, dass sich am Ende der gesunde Menschenverstand immer durchsetzen sollte. Ich möchte die Dinge tun, die dem Sport dienen.“

Ohne Gesprächsbasis wird der schwedisch-britische Milliardär aber bei seinen großen Vorhaben wie der Zentralisierung der Medien- und Übertragungsrechte an den Weltcup-Bewerben wohl in absehbarer Zeit nicht weiterkommen. „Wir müssen sicherstellen, dass alle unsere Events irgendwo in irgendeiner Weise übertragen werden. Und heute sind sie das nicht“, meinte Eliasch im Interview. Die Athletinnen und Athleten sollen am Ende dadurch mehr Preisgeld erhalten.

Außerdem schweben ihm neben mehr USA-Rennen, was schon in dieser Alpin-Saison umgesetzt wird, auch die Expansion nach Asien sowie eine eigene Indoor-Serie in Skihallen vor. „Das war eine Idee, die von Peter Schröcksnadel sehr forciert wurde, eine Slalom-Serie im Sommer zu machen“, sagt Eliasch. „Es gibt Dubai, man könnte nach Oslo gehen, es gibt Plätze in London oder in den Niederlanden.“

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(Bild: KMM)



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