Zum zweiten Mal reist die Bundesregierung nach Abu Dhabi, um dort einen neuen Gas-Pakt zu schmieden. Hintergrund ist die einseitige Abhängigkeit von russischen Lieferungen (zuletzt bei 50 Prozent), die man dringend beenden will. Stattdessen soll die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten vertieft werden.
„Neben den eingespeicherten Gas-Reserven ist mittelfristiges Ziel, die Abhängigkeit Österreichs von einzelnen Anbietern noch weiter zu reduzieren. Es handelt sich dabei bereits um eine erste Vorbereitungsmaßnahme für den Winter 2023/2024“, hieß es am Montag aus dem Kanzleramt.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) werde am 26. Oktober - während Österreich seinen Nationalfeiertag begeht - gemeinsam mit Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne), Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) sowie Wirtschaftsvertretern nach Abu Dhabi reisen.
Mit dabei ist dem Vernehmen nach auch OMV-Chef Alfred Stern - die VAE halten über ihre Holding Mubadala 24,9 Prozent an der OMV. Die österreichische Delegation wird sich bis Freitag in Abu Dhabi aufhalten.
Bereits Anfang März 2022 war eine österreichische Delegation - damals noch mit Rohstoffministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) - in die Emirate gereist, um dort eine erste Absichtserklärung zu einem bilateralen Wasserstoffbündnis zu unterzeichnen.
„Wichtiger strategischer Partner“
Nehammer: „Für den kommenden Winter sind wir gut vorbereitet, unsere Speicher sind nahezu voll. Auch unsere Abhängigkeit von russischem Gas haben wir deutlich reduziert, von 80 Prozent auf 50 Prozent. Jetzt arbeiten wir daran, die Versorgungssicherheit auch für die darauffolgende Heizsaison sicherzustellen. Die VAE sind für uns dabei ein wichtiger strategischer Partner, wenn es um Flüssiggas geht.“
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