In der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie haben die Arbeitgeber am Montag nachgebessert. Es bleibt zwar beim ursprünglichen Angebot einer Erhöhung der Ist-Löhne und Gehälter um 4,1 Prozent, dazu soll es aber eine Erfolgsbeteiligung geben, die bis zu 2,2 Prozent der Lohn- und Gehaltssumme ausmachen könne. Für die Gewerkschaften PRO-GE und GPA ist das Angebot jedoch inakzeptabel. Nun wird eine Streikfreigabe für die gesamte Metallindustrie beim Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) eingeholt.
„Jetzt wird es sehr ernst. Die nächste Runde mit dem FMTI wird entscheiden, ob ein Arbeitskampf notwendig wird. Das Angebot der Arbeitgeber liegt weiterhin bei 4,1 Prozent und ist eine Verhöhnung der Beschäftigten“, sagen die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
Nächster Verhandlungstermin am 3. November
Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordern ein Plus von 10,6 Prozent und wollen vor dem nächsten Verhandlungstermin am 3. November eine große Betriebsräte-Konferenz in St. Pölten abhalten.
Bei dieser Konferenz am 2. November sollen laut Gewerkschaft PRO-GE die finalen Abstimmungen für einen Arbeitskampf getroffen werden. Sollte auch die vierte Verhandlungsrunde am 3. November scheitern, kommt es zu Warnstreiks, droht die Gewerkschaft.
Industrie: Mit jetzigem Angebot Lohn- und Gehaltserhöhung von bis zu 6,3%
Die Arbeitgeber wiederum sehen in ihrer Nachbesserung eine Brutto-KV-Erhöhung von bis zu 6,3 Prozent und ein „deutlich verbessertes Angebot“. „Die Gewerkschaften zeigten allerdings keinerlei Bereitschaft, von ihrer überzogenen Forderung abzurücken“, zeigten sich die Arbeitgeber in einer Aussendung enttäuscht.
Die Gewerkschaften zeigten keinerlei Bereitschaft, von ihrer überzogenen Forderung abzurücken.
Die Arbeitgeberseite
„Das angebotene Gesamtpaket würde zu einer deutlichen und realen Kaufkraftstärkung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führen, da den Beschäftigten durch die Anti-Teuerungspakete der Bundesregierung bereits zwischen 50 und 100 Prozent der erhöhten Teuerung abgegolten wurden“, teilte Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI), mit.
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