Nach zwei Jahren intensiver Denk- und Umbauarbeit feiern sechs Touristiker aus dem Tiroler Kaunertal nun den Ausstieg aus der fossilen Energie. Mit Pellets aus dem Stanzertal ist der Kreislauf der Nachhaltigkeit makellos.
Schon längst nimmt das touristische Kaunertal beim Thema Nachhaltigkeit und Klimawandelanpassung eine Vorreiterrolle ein. Nicht zufällig erhielt man im letzten Jahr die internationale Auszeichnung „Best Tourism Village“ von der UN. Das Fundament dieser futuristischen Ausrichtung war die Ernennung zur „Clean Alpine Region“ (CLAR), die mit dem vom TVB lukrierten höchstmöglichen Fördersatz dotiert war. Dies zieht aber auch Verpflichtungen nach sich und eine davon ist die Initiative „Raus aus Öl“.
Grundmotivation war raus aus Abhängigkeiten
Sechs Kaunertaler Tourismusbetriebe machten „Tabula rasa“ mit ihren Ölheizungen und feierten am Montag symbolisch den Ausstieg aus der fossilen Energie und den Einstieg in die Biomasse. Als diese Entscheidung vor zwei Jahren getroffen wurde, war von Energiekrise noch keine Rede. „Der Wunsch, aus der Abhängigkeit zu kommen, war schon damals die Grundmotivation“, erzählt Gastronom Bruno Gfall. CLAR-Managerin Elisabeth Steinlechner attestiert, dass der Prozess kein einfacher sei und professionelle Begleitung in allen Details benötige.
Mit dem Ingenieur Edi Ruetz wurde dem für alle begeisternd Rechnung getragen und die Rechnung der Beratung trug der TVB. „Ölflüchtling“ Karin Waldner ergänzt: „Das Wichtigste war, dass wir an der Hand genommen und bis zur Hilfe im Förderdschungel professionell begleitet wurden.“ Die nun benötigten Pellets werden im Stanzertal produziert, womit sich der Kreislauf der Nachhaltigkeit schließt. Nachahmenswert!
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