Nachbarschaftsterror

Das „Horrorhaus“ am Elterleinplatz

In diesem Haus werden die Mieter beinahe täglich terrorisiert

(Bild: Schiel Andreas)

Eine Mieterin terrorisiert fast tagtäglich ihre Nachbarn in Wien. Die Mieter fühlen sich von dem Eigentümer und der Polizei im Stich gelassen, denn die wissen zwar von den Problemen, bleiben jedoch tatenlos.

Seit ungefähr zehn Jahren versetzt Frau S. (Name geändert) die Mieter am Elterleinplatz im Bezirk Hernals in Angst und Schrecken: Mit der Eisenstange schlägt sie gegen Fenster und Wände, schüttet Öl über Türen, schreit nachts durch das Stiegenhaus und droht fast täglich mit dem Umbringen. „Wir fühlen uns extrem unwohl. Sobald man die Wohnung verlässt, geht die nächste Schikane los“, berichtet Mieterin Anja P. (Name geändert).

Gemeinsam mit ihrem Freund zog Anja im März in das „Horrorhaus“. Erst beim Einzug warnten die Nachbarn sie vor dem bevorstehenden Grauen. Seitdem terrorisiert Frau S. fast tagtäglich Anja und ihren Freund - dagegen unternommen wurde bis dato nichts: „Seit ich hier wohne, war die Polizei schon um die achtmal hier, geändert hat sich aber nichts. Der Vermieter will davon gar nichts mehr hören und rät nur, dass wir sie ignorieren sollen“.

Verzweifelte Mieter werden im Stich gelassen
Von Verständnis für die leidenden Mieter fehlt jede Spur. Gegenüber der „Krone“ äußerte sich die Hausverwaltung abweisend, sowohl Eigentümer als auch Hausverwaltung seien die Beschwerden nicht bekannt: „Die Frau S. führt sich manchmal auf, aber was soll man machen? Sie zahlt ja Miete“, hieß es auf der Vermieterseite. 

Laut Irina Steiner, Pressesprecherin der LPD Wien, sind die Probleme bekannt, viel tun könne die Polizei nicht: „Erst wenn Fremd- oder Eigengefährdung besteht, können wir einschreiten. Da müsste sich die Hausverwaltung darum kümmern.“

Ein Neuanfang ist notwendig
Es regiert also weiterhin die Angst am Elterleinplatz. Frau P. ist mit ihren Nerven am Ende, jetzt hilft nur noch der Auszug: „Es interessiert sich keiner für uns, deswegen werden wir umziehen müssen, auch wenn das Geld knapp ist. So kann es einfach nicht mehr weitergehen“ Wie es am Elterleinplatz in Zukunft weitergeht, bleibt unklar.