Aufregung um Kurs

Mit Türkisch zur rot-weiß-roten Staatsbürgerschaft

Wien
26.10.2022 19:00

Kurse zum Thema Staatsbürgerschaftsrechte oder Mindestsicherung werden in der Bundeshauptstadt Wien auch auf Türkisch beziehungsweise Arabisch abgehalten. Die MA 17 spricht von entsprechenden Integrationsmaßnahmen, die ÖVP kritisiert aber „fehlenden Respekt“.

Die Migration in die „Wohlfühloase Europa“ nimmt wieder zu, besonders die Bundeshauptstadt Wien wirkt mit seinen üppigen Sozialleistungen als regelrechter Migrationsmagnet. Hinzu kommt, dass in Wien oft nur geringe Leistungen bei der Integration eingefordert werden. Stattdessen werden Migranten in ihrer Muttersprache in Sachen Staatsbürgerschaft und Sozialleistungen aufgeklärt.

Im aktuellen Newsletter der MA 17 gibt es beispielsweise neben dem Kurs für Staatsbürgerschaftsrecht in Türkisch dann auch gleich Demenzvorträge auf Polnisch, und das Thema „Allgemeines zu Mindestsicherung, Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld“ kann man sich auf Arabisch näher bringen lassen.

Auch ohne Deutsch kann man sich zum Thema Bürgerrechte in Favoriten informieren. (Bild: Krone KREATIV, zVg)
Auch ohne Deutsch kann man sich zum Thema Bürgerrechte in Favoriten informieren.

Türkise Kritik an pinker Willkommenskultur
Die ÖVP spricht von „schwerwiegenden Fehlern“: „Wien hat die Zuwanderung seit 2015 noch nicht annähernd verarbeitet, die Integration gerade der jungen Afghanen oder Syrer ist vielfach gescheitert. Leider hat Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr nicht aus den damaligen Fehlern gelernt und verfolgt weiter eine Willkommenskultur, die aus Sitzkreisen und Beratungsangeboten besteht“, poltert ÖVP-Integrationssprecherin Caroline Hungerländer.

ÖVP-Politikerin Caroline Hungerländer (Bild: Zwefo)
ÖVP-Politikerin Caroline Hungerländer
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Staatsbürgerschaftskurse auf Türkisch abzuhalten ist absurd. Wir erwarten von Integrationsstadtrat Wiederkehr einen respektvollen Umgang mit dem Thema.

Caroline Hungerländer, Integrationssprecherin ÖVP Wien

Im Büro von Wiederkehr (NEOS) spielt man den heiklen Ball an die MA 17 (Integration) weiter, und dort spricht man mit Überzeugung von „notwendigen Maßnahmen“ zur Integration: „Informationsveranstaltungen in unterschiedlichen Sprachen ermöglichen es, Menschen gerade komplexe rechtliche Themen wie Aufenthaltsrecht oder Staatsbürgerschaft verständlich zu vermitteln. Gleichzeitig trägt dies zur Förderung von Mehrsprachigkeit in unserer vielfältigen Gesellschaft bei“, so die Aussage der Abteilung in Vorbereitung auf den Nationalfeiertag.

Egal, ob man in den Kursen diesen rot-weiß-roten Feiertag in deutscher Sprache thematisiert oder auch nicht ...

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