15.500 machten mit

Frauen wollen mehr Freizeit und Jobchancen

Bürgermeister Michael Ludwig und Frauenstadträtin Kathrin Gaál bei der Präsentation der Frauenbefragung der Stadt.

(Bild: Zwefo)

Die Stadt befragte 15.500 Wienerinnen zu den Themen Corona, Jobs, Aufteilung der Heimarbeit und Sicherheit. Die spannendsten Ergebnisse.

Es ist die bisher größte Frauenbefragung aller Zeiten in Wien. 15.500 Teilnehmerinnen wurden nach ihren Wünschen, Ideen und Bedürfnissen gefragt. Sie lieferten 77.000 Antworten, die als Grundlage für die Maßnahmen und Projekte der nächsten Jahre herangezogen werden sollen. Die spannendsten Ergebnisse im Überblick:

• Corona hat alte Rollenbilder verfestigt. Junge Frauen und Mädchen fühlen sich demnach stärker belastet und nehmen verstärkt häusliche Konflikte wahr.

• Die größte Unzufriedenheit besteht bei den Wienerinnen mit ihrer verfügbaren (Frei-)Zeit. Mehr als die Hälfte ist damit nämlich unzufrieden. Nur 46 Prozent sind zufrieden.

• Und auch der Sicherheitsaspekt im öffentlichen Raum wurde immer wieder genannt. Zwar geben 68 Prozent an, generell zufrieden zu sein. Dennoch adressieren die Befragten konkrete Wünsche: bessere Beleuchtung von Straßen und Parks, stärkere Präsenz von Ordnungshütern und mehr sichere Orte.

(Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

Bürgermeister Michael Ludwig und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (beide SPÖ) betonten bei der Präsentation, dass das Ziel war, die Lebenssituation der Frauen und Mädchen zwei Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu verstehen.

Mädchenzone und mehr technische Berufe
Schon bald sollen die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu zählt eine konsumfreie „Mädchenzone“ am Hebbelplatz in Favoriten. Bis Jahresende eröffnet außerdem auch ein komplett neues Frauenhaus (siehe Artikel links). Insgesamt stehen dann wienweit 225 Plätze für gewaltbetroffene Frauen zur Verfügung. Zudem solle auch der Frauenanteil in technischen Berufen weiter erhöht werden. Bis zum Jahr 2025 werden 300 zusätzliche Studienplätze an den Fachhochschulen für berufstätige Frauen finanziert.