Supermarkt abgefackelt

Polizei forschte noch einen Tatverdächtigen aus

Wien
25.10.2022 16:53

Nach dem Brandanschlag in Wien-Floridsdorf, bei dem in der Nacht auf Samstag ein Auto in einen Supermarkt gerast und sowohl der Wagen als auch der Markt in Flammen aufgegangen waren, hat die Polizei einen zweiten Verdächtigen ausgeforscht. Es handelt sich um einen ebenfalls 21-Jährigen. Es schweigt ebenso wie sein bereits festgenommener Bekannter. In welcher Beziehung die beiden zueinander stehen, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

Fakt ist, dass gegen den gleichaltrigen Freund des Erstbeschuldigten am Dienstag keine Festnahmeanordnung bestand, hieß es vonseiten der Polizei. Aber man geht davon aus, dass auch der 21-Jährige unmittelbar an der Tat beteiligt war und somit als dringend tatverdächtig gilt. Inwieweit andere Männer, die laut Zeugen am Tatort oder in der Nähe des Tatorts waren, tatsächlich an der Tat beteiligt waren, ist noch Gegenstand von laufenden Ermittlungen.

Auto absichtlich angezündet
Es steht jedenfalls weiterhin der Verdacht der Brandstiftung im Raum. Nach Erkenntnissen der Ermittler des Landeskriminalamtes wurde der Wagen in dem Supermarkt nämlich in Brand gesteckt. Bei der Flüssigkeit, die über das Auto gegossen worden sein soll, dürfte es sich um Benzin gehandelt haben.

Auch erster Verdächtiger schweigt
Der erste Verdächtige, der in Deutsch-Wagram (Niederösterreich) festgenommen worden war, verweigerte bislang ebenfalls die Aussage. Bei einer durch die Staatsanwaltschaft Wien angeordneten Hausdurchsuchung wurden bei ihm allerdings Suchtmittel - vermutlich Kokain und Cannabis - sowie zwei verbotene Waffen - ein Schlagring und ein Teleskopschlagstock - sichergestellt. Ob die Staatsanwaltschaft über den festgenommenen 21-Jährigen die Verhängung der U-Haft beantragen wird, stand am Dienstagnachmittag noch nicht fest. „Das wird der Journaldienst entscheiden“, gab Behördensprecherin Nina Bussek bekannt. Er wurde am Dienstag in eine Justizanstalt gebracht.

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