Vertreter der 88 Mitgliedsländer der Internationalen Walfangkommission (IWC) trafen sich im slowenischen Portoroz zu ihrer Jahrestagung - die „Krone“ hat berichtet. Großes Thema der Tagung war das bestehende Walfang-Moratorium. Walfangnationen hatten sich bemüht, dieses Verbot auszuhöhlen. Diese Versuche konnten erfolgreich abgewehrt werden.
Eine Resolution zur besseren Bekämpfung der Plastikverschmutzung in den Ozeanen wurde einstimmig angenommen - ein weiterer großer Erfolg der Tagung. Damit unterstützen die Länder die Bemühungen für ein starkes UN-Plastikabkommen, das in den nächsten Monaten verhandelt wird.
Wieder kein Walschutzgebiet im Südatlantik
Jedoch bleiben große Würfe zum Schutz der Wale aus. So ist der Vorschlag für ein Walschutzgebiet im Südatlantik bei den Verhandlungen erneut gescheitert. Dabei kam eine Abstimmung nicht einmal zustande, da Regierungsvertretern aus einigen Walfang-Ländern vorzeitig den Raum verließen und so eine Abstimmung verhinderten.
Greenpeace: „Ergebnis insgesamt frustrierend“
Lisa Panhuber, Sprecherin bei Greenpeace Österreich, sagt: "Insgesamt ist das Ergebnis frustrierend. Wegweisende Entscheidungen wurden auch heuer wieder verschoben. Das Schutzgebiet im Südatlantik wäre ein wichtiger Schritt, um den Walpopulationen Zeit zur Erholung zu geben. Leider hat die internationale Gemeinschaft erneut versagt.” zieht Lisa Panhuber, Sprecherin bei Greenpeace Österreich, Resümee.
Hoffnung auf 2023 bleibt
"Umso wichtiger ist es, dass die Vereinten Nationen so früh wie möglich im Jahr 2023 ein starkes Meeresschutzabkommen beschließen. Nur so können umfassende Meeresschutzgebiete auf hoher See entstehen, Walpopulationen geschützt und das wichtige Ökosystem Meer vor dem Kollaps bewahrt werden", schließt Panhuber.
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