500 mutmaßliche Schlepper sind in Österreich im heurigen Jahr bisher festgenommen worden. Das teilte das Innenministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Demnach gab es in den vergangenen Jahren einen Anstieg der Festnahmen: 2020 waren es über das gesamte Jahr 311, 2021 waren es 441 und 2022 bisher 500 Festnahmen mutmaßlicher Schlepper.
„Aktion scharf“ an Grenze
Innenminister Gerhard Karner verwies auf eine seit Mai stattfindende „Aktion scharf“ an den Grenzen: „Die Kontrollen werden insbesondere an Grenzübergängen, im stark frequentierten Straßennetz sowie in Unterkünften der Grundversorgung durchgeführt“, sagte er und betonte wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesheer im Rahmen des Assistenzeinsatzes.
Rekord-Budget gegen Schlepper-Banden
4,7 Mrd. Euro macht im kommenden Jahr das Budget des Innenministeriums aus - um 700 Mio. mehr als im heurigen Jahr. Mit den zusätzlichen Mitteln will Karner, wie er am Montag ankündigte, den Kampf gegen die Schlepperei und illegale Migration, gegen Terrorismus und jede Form von Extremismus sowie gegen Cybercrime vorantreiben.
„Das bisher höchste Budget des Innenministeriums ist eine gute Investition, eine notwendige Investition für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung“, betonte Karner. Was die Schlepperei und illegale Migration betrifft, wird der Grenzschutz in Serbien und Ungarn aufgestockt, mit Drohnen will Österreich außerdem dazu beitragen, die serbisch-nordmazedonische Grenze zu sichern. Abschiebungen von illegalen Migranten sollen bereits in den Staaten des Westbalkans forciert werden - für Karner „ein wesentliches Signal gegen die Schlepper-Mafia“. Um diese in die Schranken zu weisen, werden auch neue Gerätschaften - 48 weitere Drohnen, Wärmebildbusse und acht Herzschlagdetektoren - und moderne Übertragungstechnik angeschafft.
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