Die Bezirkshauptmannschaft beteuert, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Tierhalteverbot in einem niederösterreichischen Mastbetrieb, in dem massive Missstände herrschten, nicht gegeben waren. „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner fordert indes, dass Pläne von Tierschutzlandesrat Gottfried Waldhäusl umgesetzt werden.
Massive Missstände in einem Mastbetrieb im Bezirk St. Pölten zeigte der Verein gegen Tierfabriken Mitte September auf. Auch „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner war vor Ort und zeigte sich ob der toten Schafe, Ziegen und Rinder in dem total verdreckten Stall erschüttert.
„Größtenteils unauffällig“
Details zu dem Tierschutzskandal bestätigt auf „Krone“-Anfrage die Bezirkshauptmannschaft. 49-mal wurde der Mastbetrieb seit 2009 von drei verschiedenen Tierärzten überprüft: „Die Kontrollen wurden insbesondere zu den Anzeigen hin verdichtet durchgeführt.“ Größtenteils wären diese jedoch unauffällig verlaufen, bei festgestellten Mängeln habe man Sofortmaßnahmen eingeleitet. Aber: „Für ein Tierhalteverbot waren bisher nicht die gesetzlichen Voraussetzungen gegeben“, heißt es von der Behörde.
Waldhäusls Vorschlag, die Tierschutzkontrollen zu verstärken, ist absolut anzunehmen. Das gehört bundesweit so ausgerollt!
„Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner
Entenfellner bestärkt indes das Vorhaben von Tierschutzlandesrat Gottfried Waldhäusl, ein zusätzliches Kontrollorgan pro Landesviertel in NÖ einzusetzen.
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