Im Burgenland gibt es etwa 200 Fischotter. Auch wenn die längst satt sind, verstümmeln die geschützten Tiere Fische, die dann meist qualvoll verenden.
Norbert Pingitzer ist verärgert - nicht zum ersten Mal hat ein Fischotter seine Teiche heimgesucht und Abscheuliches mit den Fischen aufgeführt. „Überall sind sie herumgelegen und haben teilweise noch gezappelt“, sagt der Kobersdorfer, der Fischotter mit Füchsen im Hühnerstall vergleicht. „Die kriegen einfach nicht genug. Auch wenn sie längst satt sind, kommt ein tödlicher Spieltrieb durch.“ Dies manifestiert sich in abgebissenen Flossen, Nasen, Augen.
„Diesmal hat er sich einen Hecht geschnappt, ihn am Bauch angefressen und einfach liegen lassen“, so Pingitzer, in dessen Gewässern sich rund 600 Forellen, 300 Saiblinge, etliche Hechte und Karpfen mit dem Gesamtgewicht von 400 Kilo tummeln. Den Schaden, den der Otter heuer angerichtet hat, liege „in einem mittleren vierstelligen Bereich“.
Freilich steht Pingitzer in Kontakt mit Fischotterombudsmann Andreas Kranz. „Er hat mich beim Zaunbau beraten, der vom Land gefördert wird“, sagt Pingitzer. „Mehr kann er nicht tun.“ Laut Kranz liegt die Fischotterpopulation im Burgenland bei 200 Exemplaren. Die Wassermarder sind streng geschützt. „Und sie haben keine natürlichen Feinde“, so Pingitzer, der gern Bücher über Motorräder, Autos und Historisches schreibt. Über Fischotter wird von ihm nie etwas zu lesen sein.
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