1,2 Milliarden Euro
Pfizer Italia soll Gewinne umgelenkt haben
Die italienische Tochtergesellschaft des US-Pharmakonzerns Pfizer könnte Steuerflucht begangen haben. Dem Unternehmen wird laut der Nachrichtenagentur Bloomberg vorgeworfen, Gewinne von 1,2 Milliarden Euro an Abteilungen in andere Länder überwiesen zu haben. Auf diese Weise sollten die zu zahlenden Gewinnsteuern in Italien umgangen werden.
Die Steuerkontrollen beziehen sich auf die Jahre vor der Corona-Pandemie zwischen 2017 und 2019. Bloomberg berichtete, dass Pfizer Italien 1,2 Milliarden Euro an Abteilungen in den USA und den Niederlanden überwiesen hätte. Diese seien mit Pfizer Production und Manifacturing verbunden. Eine Steuerprüfung sei bereits eingeleitet worden.
Unternehmen: „Routinemäßige Kontrollen“
Die Sprecherin des börsenorientierten Pharmaunternehmens Pam Eisele sprach hingegen von „routinemäßigen Kontrollen“ und davon, dass mit den italienischen Behörden kooperiert werde. „Pfizer hält sich an die italienischen Steuervorschriften und -anforderungen“, sagte sie. Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen, die Gewinnsteuern in Italien für 1,2 Milliarden Euro nicht bezahlt zu haben.
Pfizer mit Sitz in New York City ist der größte weltweite Pharmabetrieb. Durch Covid-19-Präparate wie das Medikament Paxlovid und den gemeinsamen Impfstoff mit Biontech konnte das Unternehmen seinen Umsatz 2021 fast verdoppeln. Dieser lag bei 81,3 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 80,79 Milliarden Euro).
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