„Jetzt zahlt man sogar schon Richtung Ungarn fast 2,50 Euro für den Diesel“, schimpft Leserin Anja gegenüber krone.at - und liefert gleich den Fotobeweis mit.
Normalerweise ist man es als Autofahrer im Osten Österreichs gewohnt, dass die Spritpreise - auch an der Autobahn - zumindest ein bisschen sinken, je näher man der ungarischen Grenze kommt. Tankstellenbetreiber versuchen so offenbar, zu verhindern, dass potenzielle Kundschaft nicht erst im weitaus billigeren Nachbarland auftankt.
„Mich hat es schon geschreckt“
Doch damit scheint nun Schluss zu sein. Bei der OMV in Hornstein Richtung St. Margareten im Burgenland, zahlte man am Feiertag stolze 2,449 Euro pro Liter Diesel. Für die Luxusvariante „MaxxMotion“ sogar 2,649 Euro. „Mich hat es schon geschreckt, muss ich ehrlich sagen“, so Leserreporterin Anja. „In Neusiedl zum Beispiel war es bislang deutlich billiger ...“
Preisdeckel in Ungarn, aber nicht für Ausländer
Damit könnten nun auch die Schlangen an den ungarischen Tankstellen wieder länger werden. Der Preisdeckel (1,20 Euro pro Liter), den die Regierung Orbán dort eingeführt hat, gilt seit Mai zwar nicht für Ausländer - wenn man also z.B. mit einem Wiener Kennzeichen in Ungarn tanken will, zahlt man den normalen Marktpreis. Allerdings liegt der Durchschnittspreis dort derzeit bei rund 1,60 Euro, also immer noch deutlich unter dem heimischen.
„Auch wenn es nur um ein paar Cent geht, die Leute fahren wirklich weiter und stehen lieber in Ungarn in der Schlange, als sich hier krumm und deppert zu zahlen“, berichtet auch „Krone“-Leserin Heike.
2,50 Euro könnten Normalität werden
Experten gehen inzwischen davon aus, dass sich auch der Durchschnittspreis beim Diesel in Österreich bald Richtung 2,50 Euro bewegen könnte (derzeit Diesel: 2,029 Euro; Super: 1,738 Euro). Die neue CO2-Steuer (die sich bereits mit Jahresende erhöhen soll), Sanktionen gegen Russland, aber auch höhere Umweltschutzrichtlinien in der Produktion (Biobeimischung) werden als Preistreiber genannt.
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