Nachdem eine 18-Jährige am späten Dienstagnachmittag in einer WC-Anlage am Wiener Praterstern mutmaßlich sexuell missbraucht wurde, hat die Polizei mittlerweile zwei Verdächtige identifiziert. Die beiden Burschen sollen während der Tat „Wache gestanden“ - und erst zwölf Jahre alt sein.
Die junge Frau hatte mit mehreren Jugendlichen die Toilette betreten, wo es zu sexuellen Handlungen mit einem Unbekannten gegen den Willen der 18-Jährigen gekommen sein soll. Ein Mann, der damit offenbar nichts zu tun haben wollte, verließ zuvor den Tatort. Zwei Zwölfjährige standen nach Angaben der Betroffenen vor dem WC und passten auf, dass niemand kam. Beim Hinausgehen entriss einer der Aufpasser dem Opfer dann die Handtasche samt Mobiltelefon.
Mutter ortete gestohlenes Handy
Das mutmaßliche Opfer erstattete abends Anzeige, wobei die Mutter mit ihrem eigenen Handy das geraubte Mobiltelefon ihrer Tochter orten konnte. Dieses befand sich demnach in der Polizeiinspektion am Hauptbahnhof. Kurz darauf durchsuchten die Polizisten die Taschen der Anwesenden. Dabei wurde das Handy bei einem zwölfjährigen Syrer gefunden.
Dieser hatte selbst gegen 19.20 Uhr im Bereich der Laxenburger Straße einen vorbeifahrenden Funkwagen angehalten - er gab an, soeben von einem jungen Mann mit einem Messer bedroht worden zu sein. Dieser soll Bargeld von ihm gefordert haben. Die Beamten schnappten daraufhin einen 15-jährigen Syrer, sie fanden bei ihm auch das Messer.
Ermittlungen dauern weiter an
Der Zwölfjährige war somit als Opfer des Überfalls mit zwei Zeugen in der Polizeiinspektion, als das Handy der 18-Jährigen bei ihm geortet wurde. Er und einer der beiden Zeugen, ebenfalls ein zwölfjähriger Syrer, konnten laut Polizei eindeutig als Beschuldigte für den Handtaschenraub am Praterstern identifiziert werden. Die beiden wurden ihren Erziehungsberechtigten übergeben.
Was den sexuellen Missbrauch betrifft, werden die laufenden Ermittlungen vom Landeskriminalamt, Außenstelle Zentrum Ost geführt. Nach dem Unbekannten, der sich an dem Mädchen vergangen haben soll, sowie dem weiteren, der sich vor der Tat entfernt hatte, wird noch gesucht.
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