Schönster Platz

Friedenskircherl verzaubert Land: Die Geheimnisse

Steiermark
28.10.2022 06:00

Das Friedenskircherl am Stoderzinken wurde in der ORF-Sendung „9 Plätze - 9 Schätze“ zum schönsten Platz von ganz Österreich gewählt. In der Region weiß man schon lange um die Vorzüge des hölzernen Juwels, das die Bergrettung seit Jahrzehnten hegt und pflegt.

Der ehrwürdige Holzbau thront bereits seit über 120 Jahren auf 1898 Meter Seehöhe auf dem Stoderzinken. Von dort blickt das Friedenskircherl majestätisch über das Ennstal, auf die Tauern, den Dachstein und an schönen Tagen sogar bis zum Großglockner.

„Für uns war es immer schon einer der schönsten Plätze, jetzt ist es amtlich der schönste Platz von ganz Österreich“, freut sich Gröbmings Bürgermeister Thomas Reingruber über die Auszeichnung für die Kapelle am Hausberg seiner Gemeinde. „Für uns Einheimische ist es das Wahrzeichen der gesamten Region.“

Errichtet wurde die hölzerne Kapelle im Jahr 1902 von Emil Ritter von Horstig. Der Adelige und Bergbau-Unternehmer widmete sich um die Jahrhundertwende der Erschließung der Dachsteinregion und wollte mit dem Kirchlein einen Ort der Ruhe und Begegnung frei von allen Konfessionen schaffen.

Eine Glocke für alle Menschen
Ein Taferl mit der Aufschrift „Kommet her zu mir alle“ erinnert bis heute an diese Intention. Geweiht wurde das Kircherl nie, das Läuten der Glocke steht allen frei, die es bis dorthin schaffen. „Das Glöcklein, vom Turm umhüllt, vielleicht auch dir den Wunsch erfüllt, zum Läuten sei sie dir geweiht“, lautet die Inschrift eines weiteren Taferls.

9 Plätze - 9 Schätze

Die Steiermark durfte sich zum bereits dritten Mal über die seit 2014 vergebene Auszeichnung des schönsten Ortes Österreichs im Rahmen der ORF-Sendung „9 Plätze - 9 Schätze“ freuen. 2014 gewann der Grüne See in Tragöß, 2020 setzte sich die Strutz-Mühle im Tal der Weißen Sulm in dem prestigeträchtigen Wettbewerb durch.

Seit 1993 ist das Friedenskircherl im Besitz der Bergrettung Gröbming. Dort ist man stolz auf die nun erfolgte Auszeichnung. „Das ist eine enorme Wertschätzung für alle Bergretter, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit um unseren kleinen Schatz kümmern“, erklärt Ortsstellenleiter Christian Pieberl der „Steirerkrone“. Für nächstes Jahr will man die Kapelle besonders hübsch machen.

Bald beginnt die Winterruhe
Wer das Juwel noch heuer erwandern will, muss sich beeilen: Sobald der erste Schnee fällt, tritt die Kapelle den langen Winterschlaf bis Mai an. Die Wege dorthin sind lawinengefährdet. „Das Kircherl selbst steht zum Glück so, dass es von Lawinen nicht erwischt werden kann. Deshalb steht es auch schon seit 120 Jahren“, erklärt Pieberl.

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