Die Digitalisierung entscheidet in beinahe allen Branchen über den Erfolg in der Zukunft. Im Tourismus will man an vielen Fronten Gas geben, hieß es bei einem Pressetermin in Innsbruck. Das soll man auch an der „Front“ merken, etwa in den Hotels und bei den Tourismusverbänden.
Aktenordner, Antragszettel und händisch ausgefüllte Formulare mit zig Durchschlägen sollen auch im Tiroler Tourismus zunehmend verschwinden. Digitalisierung heißt das Motto der Stunde, mit dem Mario Gerber nun erstmals als Tiroler Wirtschafts- und Tourismuslandesrat vor die Presse trat. Für die Digitalisierung existiert ein österreichweiter Aktionsplan, gegliedert in die Bereiche Datennutzung, digitale Kompetenz (gemeint ist die Ausbildung) und Verwaltung/Infrastruktur.
„80 Prozent unserer Daten werden nicht in Europa gespeichert“, ortete der zuständige Staatssekretär Florian Tursky zu viel Abhängigkeit. An einer Antwort in Form einer europäischen Dateninfrastruktur (Gaia-X) werde derzeit gearbeitet.
Digital-Kompetenz lässt zu wünschen übrig
Der „digitale Kompetenzmonitor“ zeigt fehlendes Wissen, gerade im Tourismus. Bei den Tests wären zumindest 60 bis 80 Prozent der Punkte wichtig – „in der Realität waren es 41,6“, zitierte Tursky. Die Ausweitung der Bildungsangebote sei nötig, auch Lehrpläne werden adaptiert.
Einige Eckpunkte, die auch von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler vorgestellt wurden:
Für die tägliche Arbeit in den Tourismusverbänden könnten ebenfalls durch den genannten „Data Space“ andere Zeiten anbrechen. Es geht beispielsweise um die Antwort auf Mail-Anfragen, die sich häufig ähneln (zu Zimmerangeboten, Wetter, Skigebietsinfo usw.).
Statt einer manuellen Beantwortung in jedem Einzelfall könnten teils Automatisierungen erfolgen. Zwischen 9 und 16 Minuten dauert die Erfassung und Beantwortung solcher Mails. 20 bis 30 Prozent der Zeit könnten durch die Digitalisierung eingespart werden, rechnen Experten vor. Eine schöne, neue Welt?
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