Ausreden halfen nicht

Schlepper durch Videos auf Handys überführt

Burgenland
28.10.2022 05:58

Mit allen möglichen Tricks versuchen die Menschenschmuggler, unkontrolliert über die Grenze zu kommen. Für die Transporte der Flüchtlinge werden inzwischen sogar schon Autos in Deutschland angemietet.

Möglichst unbehelligt über die Grenze zu gelangen, das ist das Ziel der Schlepper. In der Nähe von Lutzmannsburg versuchten zwei Menschenschmuggler nun mit ein paar Tricks den wachsamen Augen von Bundesheer und Polizei zu entgehen. Einerseits nutzten sie einen ehemaligen Grenzübergang in der Nähe der Therme für ihren Transport, andererseits hatten sie auf beiden Fahrzeugen deutsche Kennzeichen aufgesteckt.

Autos wurden für Fahrt angemietet
Wie sich später herausstellte, dürften der Kleinbus und der VW Golf in Deutschland extra für die Fahrt angemietet worden sein. Außerdem saßen die zwei Lenker allein in den Autos. Aufmerksame Bundesheersoldaten hatten jedoch schon zuvor beobachtet, wie die Schlepper noch auf der ungarischen Seite stehen geblieben waren und die Flüchtlinge bei einem Waldstück hatten aussteigen lassen. Als sich die Menschenschmuggler im Anschluss daran dem Grenzübergang näherten, wartete bereits ein „Empfangskomitee“ auf sie - für die zwei Syrer klickten die Handschellen. Ein paar Stunden später wurden dann auch einige der auf der ungarischen Seite ausgesetzten Flüchtlinge aufgegriffen. 

Flüchtlinge nur „aus Mitleid“ mitgenommen
Fast zeitgleich konnten nicht unweit davon weitere zwei Schlepper gefasst werden. Zwei Fahrzeuge hatten sich dem Grenzübergang bei Rattersdorf genähert. Auch dieses Mal hatten die Autos deutsche Kennzeichen. Neben den Menschenschmugglern befanden sich allerdings auch noch insgesamt acht Migranten mit an Bord. Gegenüber den Beamten gaben die Fahrer an, nichts mit Schlepperei am Hut zu haben. Vielmehr seien sie gerade auf dem Weg zurück aus dem Urlaub und hätten rein zufällig an einer ungarischen Tankstelle die acht Männer angetroffen. Nur aus Mitleid habe man sich dann entschieden, diese ein Stück weit mitzunehmen. Es sei überhaupt das erste Mal, dass sie Autostopper einfach so mitgenommen hätten, erklärten die beiden Verdächtigen.

Per Video überführt
Die Polizisten glaubten davon aber kein Wort. Stattdessen nahmen sie die Handys der beiden Lenker genauer unter die Lupe. Auf diesen entdeckten sie Videos, welche die Fahrer dabei zeigten, wie sie gerade mit Illegalen im Auto quer durch Tirol fuhren. Die Schlepper hatten sich offenbar bei ihren Taten selbst gefilmt. Für das Duo war die Fahrt damit zu Ende, sie wurden noch an Ort und Stelle festgenommen.

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