Während bei uns die Raketen gezählt werden, die in der Ukraine Trümmerhaufen und menschliches Leid verursachen, werden auf der internationalen Bühne die Weichen bereits neu gestellt: Putins Überfall auf die Ukraine wird als europäisches Problem gesehen, viel größere Sorgen bereitet China. Ein Machthaber, der für eine dritte Periode gewählt wurde? Das kennen wir doch schon. Und man sagt, dass in der Politik die alten Männer keine Zeit mehr haben (wollen), um Konflikte auszusitzen. Wenn Xi das mit Taiwan macht, was Putin in der Ukraine anstellt, dann brennt nicht „nur“ Europa, sondern die ganze Welt. Taiwan ist für die Halbleiterproduktion weltweit unverzichtbar, die Abhängigkeit ist dabei noch viel stärker als beim Russen-Gas. Nichts würde mehr gehen, von der Autoindustrie über fast alle anderen Branchen.
Just zu diesem Zeitpunkt meldet sich Japan in der westlichen Welt zurück. Ein kapitalistisches Wirtschaftssystem mit sozialer Absicherung, zudem hat sich Japan klar für die Russland-Sanktionen ausgesprochen, ein kaufkräftiges Volk mit 125 Millionen Bewohnern. Japan hat sich gerade wieder geöffnet, während in China kommunistische Funktionäre bestimmen, welche Regionen wegen Corona gesperrt werden.
Asiatischer Charme und Höflichkeit (und die Atommacht USA im Rücken) gegen den Machthunger der chinesischen Kommunisten. Diese benützen den Kapitalismus nur, um das Volk bei Laune zu halten, von Freiheit ist stets weniger zu merken. Darum liegt viel Hoffnung bei den Japanern. Wirtschaftlich wie auch politisch . . .
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