Pünktlich zu Halloween wird das schicke Einfamilienhaus der Familie Geyer in Traiskirchen in Niederösterreich von „bösen Clowns“ und „Untoten“ erobert. Das Schauspiel lockt mittlerweile Hunderte Besucher an.
Es gibt Menschen, die können mit Halloween nichts anfangen. Dann gibt es welche, die schnitzen ein paar Kürbisse. Und dann gibt es die Familie Geyer aus Traiskirchen im Bezirk Baden.
Eine Woche im Voraus wird dort an der Dekoration gearbeitet, die in Summe bereits die Kosten eines Kleinwagens verschlungen hat. Bewegliche Clowns, Videoprojektionen, Geräusch- und Lichteffekte und vieles mehr verwandeln das gesamte Grundstück in den düstersten Ort der Stadt.
Am Anfang war die kleine Party
Dabei hat alles mit einer kleinen Halloween-Party vor 20 Jahren angefangen. „Wir hatten damals rund zehn Gäste in unserer Wohnung in Wien“, erinnert sich Sebastian Geyer (48). Nach und nach wurden es immer mehr Freunde, die mitfeiern wollten. Und spätestens mit dem Umzug in ihr neues Haus nach Traiskirchen änderte sich alles.
Die Party verlagerte sich nach draußen, die Zahl der Gäste wuchs ebenso wie jene der gruseligen Accessoires. Weil sich das rasch herumgesprochen hatte, kamen nicht mehr nur Freunde und Bekannte. „2018 hatten wir schon 500 Besucher“, berichtet Geyer.
USA-Urlaub veränderte alles
Wesentlich für die weitere Entwicklung des „Horrorhauses“ war ein USA-Ausflug rund um Halloween 2019 - aufgrund eines größeren Umbaus wäre im Hause der Geyers in diesem Jahr ohnehin keine Party möglich gewesen. Der 48-Jährige und seine gleichaltrige Ehefrau Sabine kamen nicht nur mit reichlich neuen Ideen aus Florida zurück, sondern auch mit viel Dekomaterial, das es bei uns in dieser Form gar nicht zu kaufen gibt.
Wir haben für heuer 90 Kilo Süßigkeiten gekauft, befürchten aber, dass das nicht ausreichen wird.
Sebastian Geyer
Anziehungspunkt für Groß und Klein
Nach Corona-bedingter Pause im Jahr 2020 war es im Vorjahr dann wieder so weit. Die unglaubliche Bilanz: 2500 Personen wurden aufgeteilt auf drei Tage rund um Halloween im Garten der Geyers gezählt. Sie nahmen dabei eine Wartezeit von bis zu 45 Minuten in Kauf. Die Stadt ließ extra die Straße in der Siedlung dafür sperren, sogar eine Betriebsstättengenehmigung hat die Familie. „Wir müssen an alles denken - vom Notausgangsschild bis zu anwesenden Ersthelfern“, erzählt Geyer.
Alleine heuer 5800 Euro
Und die Investition in Neues geht munter weiter. Alleine heuer flossen 5800 Euro in die Dekoration. „Unter anderem für drei Fernseher, die natürlich auch unterm Jahr Verwendung haben“, so Geyer. Auch Mehrwegbecher mit dem „Horrorhaus“-Logo wurden extra angefertigt, um den Plastikmüll einzudämmen. Dazu wurden 90 Kilogramm Süßigkeiten, die bereits vorportioniert sind, für die Kinder gekauft. Außerdem läuft an allen Ecken und Enden Feintuning. „So gibt es heuer erstmals eine Einbahnregelung durch unseren Garten“, so Geyer.
Nicht nur Gruseln
Nur ums Gruseln geht es dem Ehepaar aber nicht. Man will auch Gutes tun und sammelt Spenden für „Licht ins Dunkel“. Im Vorjahr kamen so 2300 Euro zusammen, die das Ehepaar auf 3000 Euro aufrundete. Heuer wird es auch erstmals eine Tombola geben. Auch deren Reinerlös kommt direkt in Not geratenen Familien zugute.
Nähere Infos: www.thehorrorhouse.at
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