Produktion reduziert

Wegen hoher Strompreise droht bald „Gurkenkrise“

Niederösterreich
29.10.2022 06:00

Der enorme Anstieg der Energiepreise betrifft die Nahversorger massiv. Kaufleute in Niederöstereich befürchten einen Kahlschlag, die heimischen Kunden eine neue Krise.

Denn die galoppierenden Kosten für Strom und Gas machen vor allem auch Gemüseproduzenten zu schaffen. Der Betrieb der großen Glashäuser mit Beleuchtung und Heizung schlägt mit immer höheren Kosten zu Buche. „Diese Kosten werden die Konsumenten nicht tragen können“, sagt Karl Auer, der Obmann des Gemüseverbandes.

Produktion wird zurückgefahren
Und er nennt auch gleich die Konsequenz daraus: „Wir werden die Produktion zurückfahren müssen.“ Damit droht all jenen, die auch im Winter nicht auf frisches, heimisches Gemüse verzichten wollen, eine regelrechte „Gurkenkrise“. Denn nicht nur die beliebten Salatgurken, auch Paradeiser und Paprika aus Niederösterreich werden sich wohl seltener in den Regalen der Supermärkte finden. Fachleute der Landwirtschafskammer in St. Pölten beziffern den Rückgang mit 15 bis 20 Prozent.

Lebensmittelhandel in Bedrängnis
Auch die Nahversorger bekommen die Folgen der Energiekrise zu spüren. Bei kleinen Lebensmittelhändlern befürchten die Wirtschaftskammer sogar einen Kahlschlag. Hunderte solcher Geschäfte seien bereits in Bedrängnis. „Seit Ende des Vorjahres ist die Branche mit massiven Preissteigerungen konfrontiert, die wir nicht in vollem Umfang andie Konsumenten weitergeben können“, sagt Christian Prauchner.

Zitat Icon

Die Stromkosten vor allem für Kühlanlagen sind massiv von einem auf drei bis vier Prozent des Umsatzes gestiegen.

Christian Prauchner

Der Bundesobmann des Lebensmittelhandels kennt das hautnah: Er führt Geschäfte in Pöchlarn, Ybbsitz und Gresten. Vor allem die Gefriertruhen und Kühltheken seien zur Zeit Kostentreiber. Eine Kauffrau bringt das Dilemma auf den Punkt: „Ich kann ja nicht sieben Euro für einen Kilo Brot verlangen!“

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