Red Bull Salzburg hat sich keine Blöße gegeben und Bundesliga-Schlusslicht Hartberg in der 14. Runde zu Hause mit 1:0 (0:0) geschlagen! Eine Rotationself mühte sich am Samstag aber zu einem wahren Arbeitssieg, den erst „Joker“ Noah Okafor (48.) sicherstellte. Hartberg wehrte sich tapfer, konnte die 3. Niederlage en suite bzw. die 6. in den jüngsten 7 Spielen aber nicht verhindern. Salzburg darf sich nun völlig auf das Champions-League-„Finale“ gegen Milan am Mittwoch konzentrieren.
Wie erwartet ließ „Bullen“-Coach Matthias Jaissle „fröhlich“ rotieren: Sieben Neue im Vergleich zum 1:2 gegen Chelsea am Dienstag bevölkerten beim Anpfiff das Feld: Ignace van der Brempt, Kamil Piatkowski, Youba Diarra, Lawrence Agyekum, Roko Simic, Benjamin Sesko und Dijon Kameri. Letzterer stand zum ersten Mal nach seiner am 18. September erlittenen Schulterverletzung wieder in der Startelf. Bei Hartberg durften sich nach der 1:5-Watschen gegen Rapid fünf Neue versuchen, Innenverteidiger Thomas Rotter bescherte dieser Umstand den ersten Saisoneinsatz überhaupt.
Spielerisch gab es keine Überraschungen. Salzburg dominierte das Geschehen mit enormen 76 Prozent Ballbesitz vor der Pause, schaffte es aber meist nicht, die Hartberger Linien zu durchbrechen. Viele Eckbälle, einige Missverständnisse im Zuspiel und wenige nennenswerte Chancen waren die Folge. Kameri scheiterte an TSV-Goalie Rene Swete (5.), 20 Minuten später verpasste der heranfliegende Simic nach Vorlage Maximilian Wöbers den Ball im Fünfer nur um Zentimeter (25.). Hartberg kam seinerseits lediglich zu einem halbwegs gefährlichen Versuch, der Weitschuss von Jürgen Heil ging aber knapp am Tor vorbei (44.).
Es brauchte die Einwechslung von Maurits Kjaergaard und Okafor zur Pause, zweineinhalb Minuten nach Wiederbeginn zappelte der Ball im Netz. Der Schweizer war mit etwas Glück nach einem geblockten Schuss Kjaergaards in Idealposition gestanden und schloss aus wenigen Metern sicher ins lange Eck ab. Ihrerseits ließen die Hausherren aber nun auch etwas mehr zu: Matija Horvats Versuch wurde geblockt (53.), später scheiterte Heil im Fallen im Strafraum-Gestocher (61.). Wieder kurz danach waren es nur wenige Zentimeter, die Seth Paintsil um seinen vermeintlichen Ausgleich brachten, der Ghanaer war aber im Abseits gestanden (62.).
Salzburg vermochte nicht, den Sack vorzeitig zuzumachen, wurde erst im Finish wieder etwas gefährlicher. Agyekum hatte da zwei Möglichkeiten, schoss aber daneben (76.) und wurde geblockt (77.). Erst der Schlusspfiff erlöste den haushohen Favoriten.
Das Ergebnis:
Red Bull Salzburg - TSV Hartberg 1:0 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 10.345 Zuschauer, SR Grobelnik
Tor: 1:0 (48.) Okafor
Gelbe Karten: keine
Salzburg: Köhn - Van der Brempt, Piatkowski, Bernardo, Wöber (46. Ulmer) - Agyekum (88. Baidoo), Diarra, Kameri (64. Gourna-Douath), Seiwald (46. Kjaergaard) - Simic, Sesko (46. Okafor)
Hartberg: Swete - Steinwender, Rotter (87. Kainz), M. Horvat - Farkas, Heil (87. Kriwak), Ejupi (78. Elmog), Karamarko - Frieser, Aydin - Paintsil (70. Tadic)
Die Stimmen:
Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Heute hat man eindeutig gemerkt, dass das Milan-Spiel bereits in den Hinterköpfen der Spieler ist. Wir wollten konzentrierter und zielstrebiger gegen Hartberg agieren. Die Struktur unseres Spiels hat im Großen und Ganzen gepasst. Die Räume wären zur Genüge da gewesen, nur haben wir sie zu wenig genutzt. Der letzte Pass ist nicht so gekommen, wie wir uns das vorgenommen haben. Es war ein Arbeitssieg, ein Pflichtsieg. Das ist alles, was heute zählt.“
Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Wir haben einiges gutzumachen gehabt. Wichtig war für uns Stabilität in der Defensive, das ist uns in der ersten Hälfte gut gelungen. Leider haben wir uns das Tor eingefangen. In den letzten Partien sind wir nach einem Rückstand total auseinandergefallen, das war heute nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, wir konnten sogar Halbchancen kreieren. Die Mannschaft hat bis zum Schluss gefightet. Es ist für uns ein riesiger Schritt nach vorne, eine klare Verbesserung.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.