Im Polytec-Werk im Salzkammergut werden hochautomatisiert Klappboxen hergestellt, die weltweit im Lebensmittelhandel zum Einsatz kommen. Alte Behälter werden direkt vor Ort recycelt. Das Unternehmen hat dafür schon viel Geld in die Hand genommen: allein seit dem Jahr 2015 waren es 25 Millionen Euro.
Ein Container wurde zur Kommandozentrale umfunktioniert, von der aus die Mitarbeiter einen guten Blick auf die Anlage haben, der man sich allerdings nur mit Gehörschutz nähert. Ganz schön laut wird’s nämlich, wenn die aus dem Verkehr gezogenen Klappkisten in kleinste Kunststoffteile zermahlen werden, die später zur Herstellung von Boxen verwendet werden...
„Ein zu hundert Prozent geschlossener Kreislauf“, schwärmt Polytec-Chef Markus Huemer über die seit April im Betrieb befindliche Recyclinganlage am Standort in Ebensee. Noch läuft das Werkl hier im Probebetrieb: Die kaputten oder verschlissenen Kisten werden vorerst händisch auf das Förderband gelegt. Pro Tag werden aber jetzt schon 20.000 Kilo an Alt-Boxen zu Rohstoffen verarbeitet.
Bis zu 26 Anlagen laufen rund um die Uhr
In den letzten sieben Jahren zog die Polytec in Ebensee die Kisten-Produktion hoch: Bis zu 26 Anlagen laufen nun rund um die Uhr. Das Zusammenbauen der Kisten übernimmt der an die Spritzgießmaschine angeschlossene Roboter, auch das Bedrucken und Etikettieren der Behälter braucht keinen der 170 Mitarbeiter.
Die Kunststoffboxen werden mit Obst, Gemüse, Fleisch oder Backwaren befüllt und im Lebensmittelhandel verwendet - weltweit. „Wir lösen damit Holzkisten oder auch Kartons ab“, erzählt Christian Peneder, der das Werk leitet, in dem auch Verkleidungen für Lkw-Kabinen oder Entwässerungsrinnen hergestellt werden.
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