Russen zerstörten Dach

Hotel von ORF-Korrespondent Wehrschütz beschossen

Ausland
29.10.2022 09:16

In der Ukraine ist in der Nacht auf Samstag gegen 2 Uhr das Hotel von ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz und seinem Team von russischen Granaten getroffen worden. Wehrschütz befindet sich derzeit in Nikopol in der Region Dnipropetrowsk nahe Saporischschja. Verletzt wurde niemand. Das Dach des Hotels sei zerstört, auch Zimmer seien beschädigt, berichtete Ö3.

Der Leiter der Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, bestätigte den Beschuss des Bezirks Nikopol. „Die Russen eröffneten das Feuer auf drei Gemeinden: Nikopol, Marhanez und Tscherwonohryhoriwka. Die Menschen blieben unverletzt“, schrieb Resnitschenko auf Telegram, wie die Nachrichtenagentur Ukrinform meldete.

Zwei Granaten sollen im Dach des Hotels eingeschlagen haben. (Bild: ORF Screenshot)
Zwei Granaten sollen im Dach des Hotels eingeschlagen haben.

Wohnblock und Einfamilienhäuser beschädigt
Seinen Worten zufolge wurden in der Stadt Nikopol Dutzende von Wohnblocks und Einfamilienhäusern beschädigt. Stromleitungen wurden unterbrochen. In der Gemeinde Tscherwonohryhoriwka wurden ebenfalls Einfamilienhäuser und Stromnetze schwer beschädigt. Etwa 1000 Haushalte waren ohne Strom. Ingenieure der Elektrizitätswerke hätten bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen.

Im übrigen Gebiet der Region Dnipropetrowsk gab es Luftalarm, aber in der vergangenen Nacht wurde kein Beschuss verzeichnet. Die Lage sei jetzt ruhig.

Große Herausforderung im Winter
Trotz der ständigen Angriffe in der Ukraine sollen desolate Truppenmoral und Waffenmangel Russland im kommenden Winter nach Einschätzung eines Militärexperten vor große Probleme stellen. „Auch ohne Einwirkung der Ukrainer wird der Winter eine große Herausforderung für die Russen“, sagte Niklas Masuhr, Forscher am angesehenen Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich, der Deutschen Presse-Agentur.

„Für die Russen geht es noch darum, sich über den Winter einzugraben. Die Truppen sind in so schlechtem Zustand, dass nicht klar ist, ob sie das schaffen.“ Die Versorgung der Truppen an der Front werde im Winter schwerer, das drücke weiter auf die Moral unter den Soldaten, die schon am Boden liege.

USA stellen weitere Militärhilfe bereit
Weiterhin Unterstützung erhält die Ukraine im Krieg von den USA - diese stellen dem Land weitere Militärhilfen im Wert von 275 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Die Hilfe beinhaltet zusätzliche Waffen, Munition und Ausrüstung aus US-Beständen sowie vier Antennen für Satellitenkommunikation, wie das Pentagon am Freitag mitteilte.

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