Heimische Agrar-Vertreter laufen weiter gegen den Verkauf eines Düngemittel-Werks an einen tschechischen Oligarchen Sturm.
Seit einem halben Jahr unternimmt Bauernbunddirektor Paul Nemecek alles, um den Verkauf des für die agrarische Versorgung kritischen Borealis-Werks an den tschechischen Multimilliardär und Agrofert-Gründer Andrej Babis zu stoppen. Dieser musste bekanntlich 2017 wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung als Finanzminister zurücktreten.
Jetzt keimt bei Landwirte-Vertretern aber erstmals Hoffnung auf. Denn mittlerweile sind fünf Monate seit der offiziellen Bekanntgabe des geplanten Verkaufs durch die teilstaatliche OMV-Tochter Borealis vergangen. Bei der EU-Wettbewerbsbehörde wurde dieses Ansinnen immer noch nicht offiziell angemeldet.
Der ,Agrofert’-Konzern hat eine Garantie für den Standort in Linz abgegeben und will diesen künftig sogar stärken.
OMV-Sprecher Andreas Rinofner
„Ohne diese kann aus Brüssel keine Prüfung erfolgen und damit kann kein Deal zustande kommen“, so Nemecek. Seine Vermutung: „Bei Agrofert liegen sowohl in zeitlicher als auch rechtlicher Sicht die Nerven blank.“ Die OMV stellt fest, dass das Stickstoffgeschäft nicht zu deren Kernbereichen gehöre. Agrofert werde den strategisch wichtigen Chemiepark in Linz erhalten.
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