Eine Umfrage unter 300 Deutschen zeigt: Die Mehrheit bleibt dem Skiurlaub in Österreich trotz der Teuerung treu. Auch die Akzeptanz für etwaige Sparmaßnahmen ist bei den Gästen durchwegs vorhanden.
Corona, Energiekrise, Inflation. Dieser Mix scheint unsere Nachbarn in Deutschland nicht davor abzuschrecken, einen Skiurlaub in Österreichs Alpen zu planen. Das zeigt zumindest eine Studie der Innsbrucker Marketing-Agentur „P8 Marketing“. 300 Deutsche, die innerhalb der vergangenen fünf Jahre einen Winterurlaub in Österreichs Bergen verbracht haben, wurden befragt, ob sie unserem Wintersportland treu bleiben.
Das Ergebnis: 56 Prozent der potenziellen Gäste haben Skivergnügen und Co. für die herannahende kalte Jahreszeit bereits geplant. Bei jenen, die regelmäßig die heimischen Pisten unsicher machen, sind es sogar mehr als 80 Prozent. Nur zwölf Prozent schließen einen Skiurlaub kategorisch aus.
Deutsche Gäste zeigen eine hohe Loyalität, wenngleich viele Destinationen noch kommunikative Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Georg Hofherr
Ein Drittel unentschlossen, 64 Prozent senken beim Urlaub ihre Ausgaben
Für Österreichs Tourismusregionen besonders wichtig zu wissen: Ein Drittel der 300 Befragten ist noch unentschlossen. Um sie zu überzeugen, gilt es, noch fleißig die Werbetrommel zu rühren. „Die Sehnsucht nach Wintererlebnissen in den Alpen ist groß, der Winterurlaub beliebt. Deutsche Gäste zeigen eine hohe Loyalität, wenngleich viele Destinationen noch kommunikative Überzeugungsarbeit leisten müssen“, sagt Georg Hofherr, der Gründer von P8 Marketing.
Doch natürlich hat die Teuerungswelle auch Auswirkungen auf die Winterurlauber. Unter denjenigen, die in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal Winterurlaub gemacht haben, geben 64 Prozent an, dass sie ihre Ausgaben für den kommenden Urlaub senken werden. Unter denen, die mehrmals jährlich in den Winterurlaub fahren, sagen das immerhin 46 Prozent.
Sparen bei der Unterkunft und beim Restaurantbesuch
Und in welchen Bereichen wird gespart? 25 Prozent geben an, dass sie bei der Unterkunft sparen, sprich: auf eine günstigere umsteigen. Weitere 47 Prozent ziehen das zumindest in Erwägung (siehe Grafik oben). Einen Abstrich bei der Anzahl der Skitage wollen 35 Prozent machen (40 Prozent vielleicht). Was Gastronomen wenig freuen dürfte: Satte 47 Prozent planen Einsparungen beim Restaurantbesuch, weitere 34 Prozent spielen mit dem Gedanken. Lediglich 19 Prozent wollen hier keine Abstriche machen.
Auch interessant: Trotz der stark gestiegenen Spritpreise geben 53 Prozent an, dass sie nicht vom Auto auf die Öffis als günstigere Anreise-Variante umsteigen wollen. Nur 19 Prozent haben das geplant (28 Prozent vielleicht). Zudem meinen 24 Prozent, dass sie nur noch alle zwei Jahre in den Winterurlaub fahren werden.
Urlauber auch bereit für Abstriche beim Komfort
Untersucht wurde auch, mit welchen Sparmaßnahmen seitens der Touristiker die Urlauber leben können. Mit weniger geöffneten Pisten bzw. Liften können sich 40 Prozent der Befragten arrangieren. Für stolze 70 Prozent stellen kürzere Öffnungszeiten beim Lift kein Problem dar. Mit einer gemütlicheren Liftfahrt können 60 Prozent gut leben.
Auf den Luxus des beheizten Liftsessels verzichten können 68 Prozent der Befragten. Ein frequenzabhängiger Betrieb, also weniger geöffnete Pisten bzw. Lifte, wenn weniger Wintersportler unterwegs sind, ist indes für 54 Prozent vorstellbar. Etwas kühlere Räume in der Berggastronomie würden 46 Prozent der Befragten in Kauf nehmen. Und mit weniger Pistenbeschneiung können sich 50 Prozent der Urlauber anfreunden.
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