Neue Chefin

Berthold setzt sich und ihre Wunschliste durch

Salzburg
30.10.2022 11:00

Nun ist es amtlich: Martina Berthold ist die neue Landessprecherin der Grünen in Salzburg. Ab 9. November sitzt sie wieder in der Landesregierung. Ein Abgeordneter hat am Samstag hingegen resigniert.

Um exakt 11 Uhr stand das Ergebnis fest. Martina Berthold wurde bei der Landesversammlung im Salzburger Hefterhof mit 89,9 Prozent der Stimmen zur neuen Landessprecherin der Grünen gewählt. Gegenkandidaten gab es nicht. Erste Gratulantin war Ministerin Leonore Gewessler, die extra nach Salzburg gekommen war. Berthold tritt damit die Nachfolge von Heinrich Schellhorn an, der wegen des Pflege-Skandals rund um das Senecura-Heim zurückgetreten ist. Dieser Skandal war am Samstag allerdings nicht einmal mehr ein Randthema.

Ein Grödiger Neuling kandidiert auf Platz vier
Spannend war das Rennen um den zweiten Listenplatz für die kommende Landtagswahl. Der langjährige Landtagsabgeordnete Josef Scheinast stand im Vorfeld nicht auf der Wunschliste von Berthold. Sie bevorzugt Simon Heilig-Hofbauer. Scheinast zeigte sich bei seiner Präsentation vor den etwas mehr als Hundert Parteimitgliedern kämpferisch um am Ende die Katze aus dem Sack zu lassen. „Ich resigniere und werde nur auf dem zwölften Listenplatz kandidieren“, so der 62-jährige Scheinast, der den jüngeren in der Partei somit kampflos das Feld überließ und der neuen Landessprecherin ihre Wunschkandidaten. Heilig-Hofbauer holte sich schließlich gegen Johann Gratz den begehrten Listenplatz mit 64,5 Prozent der Stimmen. Die Plätze drei und vier gehen an Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl und dem Neuling Thomas Rewitzer aus Grödig.

Thematisch ist die Richtung der Grünen klar. Ganz oben stehen Klimaschutz und Energiewende. So soll es endlich gelingen, dass sich auch in Salzburg ein Windrad dreht – trotz aller Hürden. „Ich habe kein Verständnis wenn Klimaschutz und Naturschutz gegeneinander ausgespielt werden“, so Berthold in Richtung der Windradgegner.

Auch in die Asylpolitik will die künftige Landeshauptmann-Stellvertreterin neuen Wind bringen und richtete sich am Samstag direkt an die Gemeinden im Land. „Jeder einzelne Ort hat die Verantwortung mitzuhelfen.“ Derzeit ist das Land ja auf der verzweifelten Suche nach neuen Unterkünften um auch das Asylheim in Bergheim zu entlasten. Alle Versuche scheiterten bisher.

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