Historischer Abend in der ACSL (Austrian College Sports League). Die BOKU Beez durften im Eröffnungsspiel am 16. Oktober den ersten Sieg ihrer Geschichte feiern. Die MedUni Serpents wurden dabei eiskalt mit einem 27:0 abserviert. Philipp Dygryn, Quarterback der Beez und Alexander Piribauer, Defensive End der Serpents, schilderten der „Krone“ exklusiv ihre Eindrücke vom Season Opener.
In einem Punkt sind sich die beiden jedenfalls schon einmal einig: dass es ein „megageiles“ Gefühl ist, nach so einer langen Sommerpause wieder auf dem Spielfeld zu stehen.
„Es war Teamarbeit“
Obwohl die Vorbereitungszeit auf den Gameday Mitte Oktober nicht gerade lang war, so Dygryn, sei er mit der erbrachten Leistung seines Teams mehr als nur zufrieden. Der erste Sieg überhaupt, den sie an diesem Tag gegen den Favoriten einfahren konnten, motiviere nun das gesamte Team und dessen Fans für kommende Spiele. Besonders dankbar sind die Beez vor allem ihren Unterstützern, seien es Familienmitglieder, Freunde oder Studienkollegen, welche sie stets lauthals anfeuerten und ihr letztes Hemd gaben. Es steigere den Zusammenhalt unter den Athleten, gleich zu Saisonbeginn einen Sieg einzufahren und als Team dabei so angetrieben zu werden, erklärte der Quarterback. Dabei habe es keine speziellen einzelnen Personen gegeben, die das Match entschieden haben, sondern die gesamte Mannschaft als Einheit. „Es war Teamarbeit“, ist sich Dygryn sicher.
Day by Day
Ausschlaggebend für den Sieg war außerdem, dass die Gruppe über die Jahre eingespielter und Spielabläufe folglich glatter wurden. Der Stolz, endlich in der Lage zu sein, das Können aus dem Training auf den Rasen zu zaubern und dem Publikum präsentieren zu dürfen, ist folglich groß. Ihr Motto für die restliche Zeit der Saison lautet ganz klar „Day by Day“ ganz nach oben. Spezialisieren möchten sich die Beez dabei darauf, bei jedem Teammitglied das Beste herauszuholen und Tag für Tag das Maximum zu geben.
Gedämpft wurde die Euphorie jedoch wenige Tage später am 26. Oktober, als sich die Boku den Uni Wien Emperors, dem amtierenden Champion, am zweiten Spieltag klar geschlagen geben musste. Dennoch: Den ersten Sieg der Vereinsgeschichte kann den Beez niemand mehr nehmen.
Trotz der deutlichen Pleite können auch die Serpents durchaus positive Erinnerungen vom Duell gegen die Boku mitnehmen. „Durch einige gemeinsame Trainings mit den Beez entstanden sehr gute Freundschaften, weswegen es für uns eine Freude war, gegen sie anzutreten“, resümierte Alexander Piribauer, Defensive End der Med Uni Serpents das Aufeinandertreffen.
Der Respekt ist da
„Es war ein hartes Spiel, es hat jeder sein Bestes gegeben und sich nichts geschenkt. Das ganze Event lang war sehr viel Respekt zwischen den konkurrierenden Gruppen sichtbar.“ Die Stars auf der Seite der Serpents waren für ihn Martin Eigenschink und Daniel Martl, Spieler, die er liebevoll als „uralte Mitglieder“ betitelt. Ihnen gilt, so der D-Liner, besonderer Dank, da sie mit diesem Spiel ihr letztes bestritten haben.
Amerika nach Österreich
Zur Serpents-Fanbase meint er, dass diese auf jeden Fall noch ausbaufähig sei. Im Vergleich zu allen anderen Teams muss sich die MedUni mit der am Abstand kleinsten Fangemeinde zufriedengeben und träumt folglich von mehr grünen Plakaten unter den tausenden Fans in den ausverkauften Spielstätten. Was dafür geschehen muss? „Wir packen den Stier bei den Hörnern und geben in Zukunft mehr Gas beim Training.“ An den Spieltagen will die MedUni dem Publikum einer Liga, die ihresgleichen sucht, spektakulärsten Football bieten. „Es ist phänomenal, was die ACSL in den letzten Jahren aufgebaut hat, sie bringt Amerika nach Österreich“, so Priribauer. Das Ziel der Serpents: den Summer Bowl, das Finale der Liga, erreichen und dort vor tausenden Fans ein letztes Mal alles geben.
Auch wenn alle Teams unterschiedliche Ziele zur weiteren Verbesserung ihrer Leistungen haben, in einem Aspekt sind sich die Athleten jedoch einig: der Auftakt der neuen Saison war ein voller Erfolg.
Marion Eder
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