Das Geständnis von Thomas Schmid erschüttert die Republik. Der langjährige SPÖ-Bundeskanzler Franz Vranitzky erinnert sich an Zeiten ohne Internet und Chats, an seine Begegnung mit Sebastian Kurz und den freiwilligen Abschied von der Macht.
Freitagmittag beim „Pfarrwirt“ in Grinzing, dem ältesten Wirtshaus von Wien. Normalerweise absolviert Franz Vranitzky seine Termine im „Kreisky-Forum“ in der Armbrustergasse, aber das hat am Freitag geschlossen. Wir finden ihn im hintersten Gastzimmer, er sitzt an einem runden Tisch mit Blick in den Garten und liest den Wirtschaftsteil der „Süddeutschen Zeitung“. Am 4. Oktober ist der langjährige Bundeskanzler der SPÖ 85 geworden, er sieht viel jünger aus. Schwarzer Anzug, rosa-weiß gestreiftes Hemd. „Krawatte trage ich keine“, erklärt er fast entschuldigend, „das ist heute so.“ Während des Gesprächs läutet dreimal sein iPhone, der Grandseigneur der SPÖ ist aktiv wie eh und je.
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