Das Sterben ist auch nicht mehr das, was es einmal war. „1900 Sterbefälle haben wir über die vergangenen sechs Jahr im Schnitt jährlich beurkundet“, erklärt Stefan Fuchs, Standesamt-Leiter der Stadt Salzburg. Wurde vor Jahrzehnten das Gros davon in Friedhöfen beigesetzt, sorgen alternative Bestattungsformen für neue Wahlmöglichkeiten. „Die machen einen beträchtlichen zweistelligen Prozentsatz aller Bestattungen aus“, sagt eine Expertin im „Krone“-Gespräch.
„Bauen 150 Grabsteine ab, aber nur noch 50 auf“
Asche auf Streuwiesen verstreuen, Naturbestattungen und Co.: Die Umwälzungen beim Geschäft mit dem Sterben spürt auch Martin Reiter. 2017 hat er mit Jürgen Remeli die Lienbacher GmbH in Gneis übernommen. „Über die letzten Jahre haben wir im Schnitt 150 Grabsteine an den Friedhöfen abgebaut, aber nur 50 neue aufgestellt haben“, erklärt der Steinmetz.
„Die Leute flüchten regelrecht vom Friedhof, vor allem wegen des Pflegeaufwands bei Gräbern“, sagt Reiter, der ebenfalls Alternativen anbietet. „Wir besitzen mehrere große, historische Gräber auf Friedhöfen. Auch da ist eine Naturbestattung möglich - ohne Pflegeaufwand. Dennoch steht Angehörigen ein Platz auf dem Friedhof zur Verfügung, den man aufsuchen kann.“
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