Bei der Konferenz der Gesundheitsreferenten aller Bundesländer machten sich die zuständige Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sowie Landesrat und NÖGUS-Chef Martin Eichtinger für die nachhaltige Sicherstellung der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung stark. Auch Niederösterreichs Ärztekammer-Präsident Harald Schlögel drängt auf eine Lösung.
„Die Tarife für die ärztlichen Leistungen sind seit 28 Jahren nicht mehr erhöht worden“, kritisieren sie. Laut dem Polit-Duo brauche es attraktivere Regeln und eine Überführung des Passes ins digitale Zeitalter. Und laut einer Umfrage der NÖ-Ärztekammer halten auch 93 Prozent der Allgemeinmediziner und Kinderärzte die Honorierung für unangemessen.
Die Kostendeckung ist längst nicht mehr gegeben - sodass eine tarifliche Aufwertung für die Untersuchungen nötig ist!
Ulrike Königsberger-Ludwig und Martin Eichtinger unisono
Vorsorge fördern
Auch der NÖ Landtag hat sich in seiner gestern stattgefundenen Sitzung mit dem Thema befasst und beschlossen, dass das Land Niederösterreich an die Bundesregierung herantritt, um die Kontinuität dieser aus dem Jahr 1974 stammenden Errungenschaft sicherzustellen. „Seit vielen Jahren gilt der Mutter-Kind-Pass als Vorzeigemodell. Die vorgesehenen ärztlichen Untersuchungen während der Schwangerschaft und bis zum 5. Lebensjahr des Kindes sind ein wesentlicher Beitrag, um Gesundheitsvorsorge von werdenden Müttern und Kleinkinder zu fördern“, so Königsberger-Ludwig und Eichtinger abschließend.
„Evaluieren reicht nicht aus!“
„Wir brauchen zeitgemäße Rahmenbedingungen, sonst verlieren wir die Unterstützung der Kollegenschaft“, fordert auch NÖ-Ärztekammer-Präsident Harald Schlögel. Es reiche nicht aus, die Leistungen zu evaluieren und zu aktualisieren. Leidtragende wären Schlögel zufolge Mütter und Kinder, die diese Leistung zunächst privat bezahlen und anschließend bei der Kasse einreichen müssten. Dies gelte es im Sinne der Betroffenen zu verhindern, indem die Bundesregierung vor Ablauf des ersten Quartals ein deutliches Zeichen in Richtung Verbesserung der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung setzt.
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